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Zum Tag der Arbeit: HDE warnt vor Folgen des Arbeits- und Fachkräftemangels

Von Simone Preuss

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Einzelhandel
Passant:innen in einer Einkaufsstraße Bild: FashionUnited

Mit mehr als 3,1 Millionen Beschäftigte ist der deutsche Einzelhandel einer der größten und auch in Krisenzeiten verlässlicher Arbeitgeber, dem eine wichtige Bedeutung zukommt. Gleichzeitig verzeichnet das Land jedoch auch einen Arbeits- und Fachkräftemangel, den der Handelsverband Deutschland als „einen der größten Bremsklötze“ für das Wirtschaftswachstum bezeichnet. Rund 120.000 Stellen seien derzeit unbesetzt; ein Trend, den die demografische Entwicklung weiter verschärfen könnte.

„Der Einzelhandel ist mit mehr als 3,1 Millionen Beschäftigten einer der größten Arbeitgeber in Deutschland. Die Gesamtbeschäftigung liegt trotz weltweiter Krisen weiterhin auf Rekordniveau“, kommentiert HDE-Präsident Alexander von Preen in einer Mitteilung. „Diese wachsenden Herausforderungen bei der Stellenbesetzung muss die Politik viel stärker in den Blick nehmen und endlich aktiv werden“, betont von Preen.

Nachwuchsgewinnung und Integration von Geflüchteten

Der HDE setzt insbesondere auf eine intensive Nachwuchsgewinnung und auf die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt, um dieser Entwicklung zu begegnen. Junge Menschen sollen für eine Beschäftigung im Einzelhandel begeistert werden. „Nur wer Nachwuchs für das eigene Unternehmen gewinnt, ist zukunftssicher aufgestellt“, rät von Preen.

Dass der Einzelhandel bereits ein beliebter Arbeitgeber ist, zeigt die Ausbildungsmarktstatistik der Bundesagentur für Arbeit (BA): Im April 2024 rangieren die beiden Kernberufe — Kaufleute und Verkäufer:innen im Einzelhandel — mit rund 14 Prozent aller angebotenen Stellen erneut auf den Spitzenplätzen der BA-Statistik; die Abiturient:innenprogramme stehen auf dem sechsten Platz.

„Die Händler:innen schaffen schon heute ein breites Angebot an Ausbildungsplätzen. Doch es kommt auch darauf an, die Attraktivität der dualen Berufsausbildung zu stärken, digitale Beratungsangebote auszubauen und eine Berufsorientierung an allen allgemeinbildenden Schulen verlässlich durchzuführen“, so von Preen. Die Chancen und Möglichkeiten einer Ausbildung im Einzelhandel müssten ihm zufolge noch besser kommuniziert werden.

Der zweite Punkt, die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt, sollte möglichst schnell und unkompliziert verlaufen. Hier belegen aktuelle BA-Zahlen zum Job-Turbo belegten, dass der Einzelhandel als Branche zu den aufnahmestärksten Arbeitgebern für geflüchtete Menschen in Deutschland gehöre. Laut von Preen sollte der Automatisierung und Digitalisierung von Arbeit eine noch stärkere Rolle zukommen, um dem strukturell bedingten Fachkräfteengpass perspektivisch zu begegnen.

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