Führungswechsel bei Hennes & Mauritz: Daniel Ervér folgt auf Helena Helmersson
Wird geladen...
Der schwedische Bekleidungsanbieter Hennes & Mauritz AB (H&M) wartete am Mittwochmorgen mit einer Überraschung auf: Die Muttergesellschaft von Marken wie H&M, Cos, Monki, Weekday, & Other Stories und Arket verkündete den sofortigen Rücktritt von CEO und President Helena Helmersson und stellte gleichzeitig den Konzernveteranen Daniel Ervér als Nachfolger vor.
„Keine leichte Entscheidung“: Helmersson tritt aus persönlichen Gründen zurück
Helmersson, die 26 Jahren im Unternehmen verbrachte und vor vier Jahren zur CEO ernannt worden war, nannte in einem Statement persönliche Gründe für ihren Abschied. „Ich habe nahezu mein gesamtes Berufsleben in der H&M-Gruppe verbracht und bin sehr dankbar dafür, dass ich die Gelegenheit hatte, in verschiedenen Konzernbereichen, verschiedenen Ländern und verschiedenen Rollen zu arbeiten“, erklärte sie. Daher habe sie den Verwaltungsrat „mit gemischten Gefühlen“ über ihren Entschluss informiert.
„Ich bin sehr stolz auf das, was wir in den letzten Jahren gemeinsam erreicht haben, als wir die Pandemie und verschiedene geopolitische und makroökonomische Herausforderungen bewältigen mussten“, betonte Helmersson. „Für mich persönlich war es jedoch zeitweise sehr anstrengend, und ich fühle nun, dass es an der Zeit ist, die Rolle der CEO abzugeben, was natürlich keine leichte Entscheidung war.“
Der neue CEO Daniel Ervér ist schon seit 18 Jahren im Unternehmen tätig
Auch ihr Nachfolger Daniel Ervér kann bereits auf eine lange Karriere bei Hennes & Mauritz zurückblicken. Der 42-Jährige ist seit 18 Jahren im Konzern tätig. In den vergangenen vier Jahren leitete er die Handelskette H&M.
„Daniel ist eine kompetente, erfahrene und respektierte Führungskraft und verfügt über die nötigen Qualitäten, um die Entwicklung der H&M-Gruppe fortzuführen“, erklärte Chairman Karl-Johan Persson.
Trotz nachlassender Nachfrage: Der Konzern kann seinen Jahresgewinn mehr als verdoppeln
Neben dem neuen CEO präsentierte der Konzern auch seine vollständigen Resultate für das Geschäftsjahr 2022/23, das am 30. November abgeschlossen wurde. Demnach konnte das Unternehmen trotz eines unerwartet schwachen Schlussquartals deutliche Fortschritte beim Ergebnis machen.
Dank höherer Margen wuchs der operative Gewinn, der im Vorjahr bei 7,17 Milliarden Schwedischen Kronen gelegen hatte, auf 14,5 Milliarden Schwedische Kronen. Auch das Nettoergebnis wurde mehr als verdoppelt. Es sprang von 3,57 auf 8,72 Milliarden Schwedische Kronen (774 Millionen Euro).
Bereits im Dezember hatte der Konzern mitgeteilt, dass der Jahresumsatz um sechs Prozent auf 236,0 Milliarden Schwedische Kronen (20,9 Milliarden Euro) gewachsen war. Bereinigt um Wechselkursveränderungen schrumpften die Erlöse allerdings um ein Prozent.
Auch im bisherigen Verlauf des ersten Quartals 2023/24 blieb die Nachfrage verhalten: Im Zeitraum vom 1. Dezember bis zum 29. Januar hätten die Umsätze in den jeweiligen Lokalwährungen um vier Prozent unter dem entsprechenden Vorjahresniveau gelegen, erklärte das Unternehmen und räumte ein, dass das Ergebnis voraussichtlich durch umfangreichere Rabatte belastet werde.