Weniger Umsatz im bayerischen Einzelhandel - mehr Beschäftigte
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Der Einzelhandel in Bayern hat im ersten Halbjahr weniger Umsatz gemacht. Preisbereinigt sank der Erlös um 1,0 Prozent, wie das Bayerische Landesamt für Statistik am Mittwoch mitteilte. Ohne Preisbereinigung ergibt sich ein nominelles Wachstum von 5,1 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,8 Prozent.
Im stationären Einzelhandel stieg der Umsatz im ersten Halbjahr deutlich um 5,4 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten im «Einzelhandel in Verkaufsräumen» wuchs dabei um 0,3 Prozent. Der Onlinehandel entwickelte sich indes in die gegenteilige Richtung: Der «Einzelhandel außerhalb von Verkaufsräumen», zu dem er gehört, verlor 12 Prozent. Die Zahl der Beschäftigten stieg dennoch um 6,2 Prozent. Das Landesamt für Statistik führt die Entwicklungen auf die gelockerten Corona-Maßnahmen zurück.
Der Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann, sieht für das zweite Halbjahr «dunkle Wolken». Er prognostiziert weiter ein preisbereinigtes Sinken des Umsatzes. Anfang des Jahres sei der Einzelhandel in Bayern zwar noch durch und durch zuversichtlich gestartet, betonte er. Doch seit dem russischen Angriffskrieg gehen die Ukraine habe sich die Laune der Verbraucher getrübt. Hohe Energiekosten, Preissteigerungen, sowie die Inflation führten zu Kaufzurückhaltung. Darüber hinaus macht sich laut Ohlmann neben Lieferschwierigkeiten auch der Fachkräftemangel bemerkbar, der ebenfalls Umsatz koste. (dpa)