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„Verbraucher entlasten“: Handel fordert neue Steuerreform

Von Reinhold Koehler

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Einzelhandel

Niedrige Steuern bedeuten für den Handel in erster Linie: der Kunde hat mehr Geld zum Ausgeben. In verlässlicher Regelmäßigkeit fordern die Handelsverbände daher von der derzeitigen Regierung, Steuern und Abgaben zu senken – auch in diesem Jahr. Nachdem eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln zeigte, dass ein alleinstehender Durchschnittsverdiener 51 Prozent seines Gehalts für Steuern und Abgaben abführen muss, sprang der Handelsverband Deutschland (HDE) sofort in die Bresche und forderte umgehend „Entlastungsmaßnahmen insbesondere für Normalverdiener“.

„Die Politik sollte die Kaufkraft langfristig stärken. Dafür müssen die Sozialabgaben und die Steuern gesenkt werden“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die hohen Belastungen durch Steuern und Sozialbeiträge hemmten schließlich den Konsum.

Reformen fordert der HDE jedoch auch im Bereich der Unternehmensbesteuerung. „Deutschland braucht ein einfacheres und systematischeres Unternehmenssteuerrecht“, lässt Genth daher wissen. Hierzulande verkompliziere beispielsweise die Gewerbesteuer das Steuerrecht enorm. Darüber hinaus führe die Gewerbesteuer mit ihren Hinzurechnungen für Mieten und Pachten dazu, dass viele Händler auch in Jahren ohne Gewinn zur Kasse gebeten würden. Genth ist sich sicher: „Die Hinzurechnungen überfordern in Zeiten vielerorts sinkender Kundenfrequenzen gerade den Mittelstand.“

Außerdem sei das deutsche Steuerrecht insgesamt oft so sehr auf die Verhinderung von Missbrauch fixiert, dass am Ende oft überzogene Regelungen stünden, die legitime Geschäftstätigkeiten unnötig erschwerten. Handlungsbedarf sieht der HDE hier insbesondere bei den Regelungen im Außensteuerrecht zur Abwehr von Verlagerungen in Niedrigsteuergebiete. Darüber hinaus bestehe Vereinfachungsbedarf bei der umsatzsteuerlichen Behandlung von Exporten und der Regelung zu umsatzsteuerlichen Organschaften.

Foto: Andreas Hermsdorf / pixelio.de

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