US-Kosmetikriese Coty steigt bei Make-up-Firma von Kim Kardashian ein
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Der US-Kosmetikkonzern Coty tut sich mit Reality-TV-Star Kim Kardashian West zusammen. Das mehrheitlich von der deutschen Milliardärsfamilie Reimann kontrollierte Unternehmen gab am Montag in New York bekannt, mit 20 Prozent bei Wests Make-up-Firma KKW Beauty einzusteigen. Coty legt dafür 200 Millionen Dollar (177 Mio Euro) hin, insgesamt wird KKW bei dem Deal mit einer Milliarden Dollar bewertet. Damit muss Kardashian West sich mit etwas weniger begnügen als ihre Halbschwester Kylie Jenner, deren Firma Coty beim Einstieg im Januar auf 1,2 Milliarden Dollar taxiert hatte.
An der Börse sorgte die Partnerschaft am Montag für gute Stimmung, Coty's Aktien legten im New Yorker Handel zeitweise um rund 15 Prozent zu. Kooperationen mit Celebrities stehen bei US-Unternehmen derzeit hoch im Kurs. Erst am Freitag verkündete die Modemarke Gap einen Deal mit Kardashian Wests Ehemann, dem Rapstar Kanye West, und war dafür ebenfalls von Anlegern an der Börse gefeiert worden. Die Euphorie am Markt kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass sowohl Gap als auch Coty eigentlich tief in der Krise stecken.
Coty, das mehrheitlich zum JAB-Imperium der Reimann-Clan gehört, kämpft mit Umsatzschwäche und roten Zahlen. Zuletzt entsandte die Milliardärsfamilie den Chefstrategen ihrer Investmentholding, Peter Harf, um den Konzern aus der Krise zu führen. Coty steckt seit Jahren in einem tiefgreifenden Umbau, die missglückte Übernahme diverser Kosmetikmarken des Konsumgüter-Giganten Procter & Gamble im Jahr 2016 belastete massiv. Auch für das Investment bei der Firma von Kylie Jenner gab es viel Kritik, weil 600 Millionen Dollar für 51 Prozent des Unternehmens nicht gerade als Schnäppchen empfunden wurden. (dpa)
Foto: Jean-Baptiste Lacroix / AFP