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Studie von HDE und Google: Das sind die erfolgreichsten Omnichannel-Händler Deutschlands

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Bild: MediaMarkt

Omnichannel-Konzepte, die stationäre und digitale Vertriebskanäle vernetzen, gelten schon länger als Zukunftsmodell für den Einzelhandel. Der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Internet-Gigant Google haben nun in einer gemeinsamen Studie ermittelt, welche Unternehmen hierzulande in diesem Bereich derzeit am besten aufgestellt sind.

Im Rahmen der „Google Omnichannel Excellence Study“ (GOES) untersuchten sie 52 Einzelhändler aus Deutschland. Die Grundlage bildeten nach Angaben der Studienverfasser:innen 43 Kriterien, die den Grundprinzipien „Flexibel“, „Einheitlich“, „Informativ“, „Convenient“ und „Personalisiert“ zugeordnet wurden.

Das Spitzentrio bilden MediaMarkt, Breuninger und Decathlon

Den ersten Platz in der auf dieser Basis erstellten Rangliste belegt der Elektronikhändler MediaMarkt. Auf Rang zwei folgt der Bekleidunganbieter Breuninger, das Spitzentrio komplettiert die Sportartikelkette Decathlon. Ebenfalls unter den Top Ten rangieren Thalia, Saturn und Hornbach, die gemeinsam den vierten Platz belegen. Rang sieben geht an den Metzinger Modekonzern Hugo Boss, Platz acht teilen sich Ikea und Christ, der Schuhhändler Deichmann wurde Zehnter.

Nach Angaben der Studienverfasser:innen haben die deutschen Einzelhändler bei der Umsetzung von Omnichannel-Konzepten im internationalen Vergleich aber weiterhin Nachholbedarf. Dies zeigten die Ergebnisse aus den Niederlanden, Belgien, Schweden, Dänemark, Norwegen, Finnland und der Türkei, in denen die Google Omnichannel Excellence Study ebenfalls durchgeführt wurde.

Deutsche Handelsunternehmen haben im Omnichannel-Bereich noch Nachholbedarf

„Der Omnichannel-Reifegrad deutscher Einzelhändler hat sich weiter verbessert – im direkten Ländervergleich sehen wir allerdings, dass Deutschland zusammen mit Finnland derzeit noch das Schlusslicht bildet“, erklärte Alexander Zerdick, der Director Retail bei Google Deutschland, in einer Mitteilung. „Eine umfassende Omnichannel-Strategie bleibt die größte Investitionschance für Händler – insbesondere nach der Umstellung ist die kontinuierliche Investition in Omnichannel-Exzellenz die Grundlage für die Zukunft eines erfolgreichen Einzelhändlers. Omnichannel ist die Zukunft.“

Parallel zur Studie führten Google und der HDE eine Umfrage unter mehr als 2.000 deutschen Konsument:innen durch, um deren Erfahrungen mit Omnichannel-Modellen sowie die Kritikpunkte und Erwartungen zu ermitteln. „Kund:innen präferieren Omnichannel als Shopping-Lösung“, erklärten die Studienverfasser:innen. Die Nutzer:innen erwarteten aber in vielen Fällen von den Anbietern noch größere Transparenz, Verlässlichkeit und Benutzerfreundlichkeit.

Der HDE fordert Transformationshilfen für den „kleinen und mittelständischen Handel“

„Es geht um den richtigen Mix zwischen online und stationär. Kundinnen und Kunden erwarten ein unkompliziertes Einkaufserlebnis“, resümierte der stellvertretende HDE-Hauptgeschäftsführer Stephan Tromp in einem Statement. „Offline und online verschmelzen beispielsweise durch die Kombination aus persönlichem und digitalem Service, Augmented Reality und in stark individualisierten Angeboten. Der stationäre Handel kann als Verbindungselement beider Welten fungieren.“

Tromp mahnte aber auch Hilfen beim Aufbau funktionierender Omnichannel-Strukturen an: „Insbesondere der kleine und mittelständische Handel braucht für diese Transformation fachliche und finanzielle Unterstützung“, erklärte er. „Nach zwei Jahren Pandemie sind die Reserven vielerorts aufgebraucht, Investitionen können nicht mehr allein aus eigener Kraft gestemmt werden.“

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