Saarland hält trotz Bundes-Notbremse an 'Saarland-Modell' fest
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Auch wenn das Saarland ab Samstag wegen der Bundes-Notbremse in weiten Teilen zurück in den Lockdown muss: Das Saarland-Modellprojekt, das auf Öffnungen auf der Basis von Tests setzt, ist nicht vom Tisch. "Wir halten auch weiterhin an unserem Modell fest", teilte der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) mit. "Das Saarland-Modell ist ein langfristig angelegtes Management-Modell, mit dem wir die Corona-Pandemie nachhaltig kontrollieren werden." Anreize zum Testen seien "ein Schlüssel in der Pandemiebekämpfung".
Dennoch: Mit der Bundes-Notbremse wird das "Saarland-Modell" in drei von fünf Landkreisen und im Regionalverband Saarbrücken ab Samstag eine Zwangspause einlegen müssen. Denn dort liegt die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen an drei Tagen hintereinander über 100. Neben dem Regionalverband sind das die Kreise St. Wendel, Saarlouis und Neunkirchen.
Dort müssen Außengastronomie, Kultur- und Freizeiteinrichtungen wie Theater, Kinos und Fitnessstudios wieder schließen, die seit dem Start des Saarland-Modells am 6. April negativ Corona-Getesteten offen standen. Zudem gibt es eine nächtliche Ausgangsbeschränkung von 22.00 Uhr abends bis 5.00 Uhr morgens. Shoppen geht dann dort nur mit Termin plus negativem Corona-Test. Und: Private Treffen sind auf einen Haushalt und eine weitere Person beschränkt.
In den derzeit noch verbleibenden zwei Landkreisen im Saarland, die unter dem Wert von 100 liegen oder diesen noch nicht drei Tage in Folge überschritten haben, gilt laut Landesregierung weiterhin das "Saarland-Modell" auf derzeit Ampelstufe gelb. Heißt: Dort sind Außengastronomie und andere Einrichtungen weiter geöffnet. Das Alkohol-Ausschankverbot wurde von 23.00 Uhr auf 22.00 Uhr herabgesetzt.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger (SPD) sagte: "Es ist an uns allen, mit Vorsicht und der Einhaltung der Regeln dafür zu sorgen, dass das Infektionsgeschehen schnell wieder runtergeht und Öffnungen von Geschäften und der Gastronomie wieder möglich werden." (dpa)
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