Nude Project landet in Amsterdam: Ein von Stanley Kubrick inspirierter Store für die Eroberung Nordeuropas

Bruno Casanovas, der Mitbegründer und Creative Director von Nude Project, empfängt uns vor den Türen seines neuen Geschäfts in Amsterdam. Mit dieser jüngsten Erweiterung seines des Store-Netzwerks will Nude Project Nordeuropa erobern und klarstellen, dass die Marke nicht mehr nur für bedruckte Sweatshirts steht, sondern für ein Modeunternehmen mit einer Vision, einem Konzept und internationalen Ambitionen.

Der Store in der Leidsestraat 31 fällt auf. Er befindet sich in einem emblematischen Gebäude aus rotem Backstein mit einer markanten grünen Kuppel, das die klassische Architektur Amsterdams bewahrt, aber im Inneren die Essenz der Marke authentisch zum Ausdruck bringt.

Mit einer Fläche von 400 Quadratmetern, die sich über mehrere Etagen erstreckt, befindet sich der neue Standort in bester Lage und wird 20 Mitarbeiter:innen beschäftigen.

Weil die Fenster vor der offiziellen Eröffnung noch verhängt sind, ist das Innere weiterhin vor neugierigen Blicken von einer der belebtesten Straßen des Stadtzentrums geschützt. Mit dem übertreten der Schwelle beginnt unsere Tour.

Die Ausstattung, die vom im spanischen Valencia ansässigen Architekturbüro El Departamento entworfen wurde, orientiert sich an der filmischen Bildsprache von Stanley Kubrick. Jeder Raum bietet ein anderes, aber aufeinander bezogenes Ambiente auf einem Rundgang, der von Holz, Musik und natürlich Mode geprägt ist.

Gleich hinter der Tür bewacht ein Schutzengel den Eingang. Zu seinen Füßen markiert ein Mosaikboden aus Marmor den Beginn des Rundgangs. Erst einmal gilt es aber, die Hausregeln zu lesen…

Der erste Raum erinnert an die Atmosphäre von Kubricks Film „2001: Odyssee im Weltraum“, mit futuristischem Licht, das eine Auswahl an Logo-Basics, Denim, Strick und einigen Regenjacken erhellt – perfekt für diese Stadt. Das besondere Highlight ist jedoch zweifellos ein limitiertes T-Shirt, das exklusiv zur Feier der Eröffnung in Amsterdam entworfen wurde.

Auf der Treppe begleiten Erinnerungen den Aufstieg. Es ist eine Visitenkarte für diejenigen, die die Marke zum ersten Mal entdecken. Von einem Foto, das Casanovas bei der Arbeit am Tisch seiner Großmutter zeigt, bis hin zu einem Bild von Madonna in seinen Kleidungsstücken oder den Ronaldinho-Boots aus seiner jüngsten Kollektion.

Um beide Etagen zu verbinden, hat Nude Project – getreu dem Motto „By Artists for Artists“ – den Künstler Lucas Muñoz beauftragt, einen neun Meter hohen Klangturm zu schaffen, der das gesamte Gebäude vertikal durchzieht und jede Etage mit einer anderen Klangatmosphäre vibrieren lassen soll, sodass der Rundgang von einem experimentellen Sounddesign begleitet wird.

Oben warten zwei ganz besondere Räume. Neben den Umkleidekabinen erhält die Einrichtung eine intimere Note und wird zu einem gehobenen Boutique-Konzept mit besonders exklusiven Kleidungsstücken.

Das von Pedro Pereda gemalte surrealistische Deckenbild mit symbolischen und religiösen Bezügen lädt zum Verweilen ein. Oder sogar dazu, sich auf dem runden roten Teppich, der die Mitte des Raumes einnimmt, auszustrecken, der an die Schlussszene des Maskenballs in „Eyes Wide Shut“ erinnert.

Die nächste Station ist „Lolitas“, ein Raum, der dazu einlädt, am Fenster mit Blick auf den Kanal zu sitzen. Unter der Woche dient er Raum als Leseecke mit Kaffee und Kanalblick, während an den Wochenenden DJ-Sessions und Begegnungen mit der lokalen Community stattfinden.

Die Tour kann nur mit einem Besuch der Kasse enden, wo neben den Basics in der Mitte ein Billardtisch steht, der die femininsten Kleidungsstücke des Sortiments, Schmuck in einer Vitrine und weitere Caps in den Mittelpunkt stellt.

Für diejenigen, die mehr als 400 Euro ausgeben, ist das Erlebnis damit jedoch noch nicht beendet. Sie erhalten eine Münze, die das Ambiente für einige Sekunden verwandelt, wenn sie in einen Schlitz neben der Kasse eingeworfen wird,. Die Lichter wechseln, die Musik wird lauter und der Raum verwandelt sich vorübergehend in einen Club.

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