Neues Urteil im Streit um das Berliner Luxuskaufhaus Quartier 206
Wird geladen...
Das Berliner Luxuskaufhaus „Quartier 206“ in der Friedrichstraße soll wieder im Besitz eines Unternehmens des früheren Eigentümers Anno August Jagdfeld sein. Medienberichten zufolge stand das Gebäude bereits zehn Jahre lang unter Zwangsverwaltung durch die Banken und hat seitdem eine Schuldensumme von rund 180 Millionen Euro angehäuft. Jetzt hat die Jagdfeld Gruppe das Haus im Zuge der Zwangsversteigerung für 225 Millionen Euro zurückgekauft, teilte die Gruppe am Mittwoch mit.
Bereits im vergangen Jahr sollte die Landmark-Immobilie zwangsversteigert werden. Damals schon hat die Firma Phoenix Acquico GmbH & Co, ein Unternehmen der Jagdfeld-Gruppe, mit 240 Millionen Euro das höchste Gebot abgeben. Die Gläubiger setzten das Verfahren zunächst aus, sodass kein Zuschlag erteilt wurde.
Die Banken setzen in diesem Jahr einen neuen Zwangsversteigerungstermin an, an dem ein anderes Unternehmen der Jagdfeld-Gruppe wiederum das höchste Gebot abgeben hat. Da dieses Gebot jedoch nicht zugelassen wurde, wurde der Zuschlag zunächst einem Unternehmen der Luxemburger RFR-Gruppe erteilt. Dagegen hat das Unternehmen der Jagdfeld-Gruppe Beschwerde eingelegt, der das Landgericht Berlin nun entsprochen hat; zugleich erteilten die Richter dem Jagdfeld-Unternehmen letztinstanzlich den Zuschlag.
„Nach zehn langen Jahren höchst unbefriedigender Zwangsverwaltung durch die Banken, in denen der bisherigen Eigentümerin die Hände gebunden waren, haben wir jetzt endlich die Möglichkeit, das Landmark-Gebäude ́Quartier 206 ́ zu altem Glanz zurückzuführen“, sagte Anno August Jagdfeld. „Das ist auch eine gute Nachricht für die zahlreichen Mietinteressenten, die in einer solch prominenten Lage nach den raren größeren zusammenhängenden Büroflächen suchen. Etwa 15.000 m2 sind aktuell sofort bezugsfertig.“
Der Unternehmer hat neben dem Quartier 206 so prestigeträchtige Immobilien wie das Hotel Adlon und das Hotel Heiligendamm nach der Wende aufgebaut.
Dieser Beitrag wurde am 8.10 um 16.20 Uhr mit einer Stellungnahme und Pressemitteilung der Jagdfeld-Gruppe aktualisiert.