Neues Shop-Konzept: Patrizia-Pepe-Gründerin erklärt den ersten Hub außerhalb Italiens

Die Eröffnung des Patrizia-Pepe-Hub in der Leidsestraat in Amsterdam markiert zwei Meilensteine. Es ist die Rückkehr der italienischen Marke mit einem physischen Geschäft in den Niederlanden und sie führt das Hub-Shop-Konzept zum ersten Mal außerhalb Italiens ein. FashionUnited spricht exklusiv mit der Mitbegründerin und Kreativdirektorin Patrizia Bambi.

Das Hub-Shop-Konzept existiert neben dem regulären Patrizia-Pepe-Konzept, sagte Kreativdirektorin Patrizia Bambi während der Eröffnungsnacht gegenüber FashionUnited. Das Hub-Konzept ist ein flexibles und dynamisches Konzept, das leicht umgesetzt und an verschiedene Standorte und Städte angepasst werden kann. Die Marke behält so viele Elemente des Geschäfts, das sie übernimmt, wie möglich bei. So bleibt das Innere des Ladens authentisch und es werden nur Ziegelsteine als Podest und Stahlrohre als vertikale Gitter und Regale verwendet. Es ist ein klares Konzept mit dem gewissen Etwas.

Bambi sagt, dass sie ganz bewusst den Charakter des Ladens bewahren und die Patrizia-Pepe-Note dazugeben möchte. Sie will nicht den gesamten Laden renovieren und leer räumen. „Es geht nicht darum, einen Laden zu bauen, sondern darum, meine Seele in den Laden zu bringen", erklärt Bambi. Das Hub-Konzept ist auch in anderer Hinsicht besonders, denn es geht nicht nur um Kleidung, sondern auch um Kunst und Kultur. Es ist ein Laboratorium und verbindet Mode, Kunst, Musik und visuelles Design. Während der Eröffnung wird es daher zwei Auftritte von Tänzer:innen geben, die natürlich Outfits aus der neuen Kollektion der Marke tragen.

Comeback in den Niederlanden

Die Wahl fiel auf Amsterdam, weil sich die richtigen Räumlichkeiten anboten. „Das Geschäft kam auf mich zu, und ich beschloss, es anzunehmen", sagt die Kreativdirektorin. Amsterdamer mögen Mode, aber auch ruhige und entspannte Läden. Die Unternehmerin und Designerin hat deswegen ein Konzept gewählt, wo sie nicht so viel dekoriert und es zu “fancy” gestaltet. „Manchmal kommt man in ein Geschäft, das sehr dekoriert und sehr schick ist, und man schreckt davor zurück. Wir wollten einfach, dass sich alle wohl fühlen und sie selbst sein können. Das Konzept gibt dafür Raum."

Wer die Marke eine Zeit lang aus den Augen verloren hat, wird auch von der neuen Ausrichtung des Ladens überrascht sein. Oder besser gesagt, von der alten Richtung, wie uns Bambi erzählt. Während der Pandemie überlegte die Kreativdirektorin und Mitbegründerin, was genau sie machen wollte. Sie beschloss, zu der allerersten Idee zurückzukehren, die sie 1993 für die Marke hatte. Damit kehrt die Marke zu ihren Wurzeln zurück und wendet sich an die "Glamour-Rock-Chic"-Frau, vergisst dabei aber nicht, die Elemente Sport und Komfort einzubeziehen. Die Kollektion ist daher sexy, qualitativ, mit einem sportlichen Element, aber auch der Komfort ist sicherlich nicht verschwunden. Bambi zeigt auf die Tänzer:innen des Eröffnungsabends, die einen gestrickten Look tragen, aber trotzdem kraftvoll und feminin aussehen.

Wie geht es weiter mit der Marke Patrizia Pepe? Bambi sagt, dass sie zumindest auf die Einführung des Hub-Konzepts in Paris hofft. „Ich drücke die Daumen", deutet sie an, dass dort ein Geschäft eröffnet werden könnte. Es wäre das erste eigene Geschäft von Patrizia Pepe in Frankreich. „Das Konzept gibt es bereits im Heimatland in Mailand, Rom und Neapel. Das Unternehmen hat außerdem umfangreiche Investitionen getätigt und sieht sich auf anderen Märkten wie den Vereinigten Staaten um. „Wir wollen dort zeigen können, wie stark wir sind", sagt er.

Dieser übersetzte und gekürzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.nl.