Nach Umsatzplus im September: Deutscher Einzelhandel hofft auf Weihnachtsgeschäft
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Der Einzelhandel in Deutschland hat im September nach einem Dämpfer im August wieder etwas bessere Geschäfte gemacht. Die Umsätze übertrafen sowohl den August des laufenden Jahres als auch das Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilte.
Bereinigt um Preissteigerungen (real) lagen die Erlöse demnach in beiden Betrachtungszeiträumen jeweils 0,2 Prozent höher. Inklusive Preiserhöhungen (nominal) ergab sich zum Vormonat ein Mini-Plus von 0,1 Prozent, verglichen mit dem September 2024 stiegen die Erlöse der Einzelhändler nominal um 1,7 Prozent.
Der Umsatz im Einzelhandel mit Nicht-Lebensmitteln ging im September verglichen mit dem Vormonat um 0,6 Prozent zurück (real und nominal). Gegenüber September 2024 konnte der um Preissteigerungen bereinigte Umsatz um 0,2 Prozent gesteigert werden (nominal 1,1 Prozent). Der Internet- und Versandhandel, der mit in den Nicht-Lebensmittel-Einzelhandel gerechnet wird, meldet gegenüber dem Vormonat ein Umsatzplus von 0,4 Prozent (real) und 0,6 Prozent (nominal). Gegenüber September 2024 erzielte der Internet- und Versandhandel ein Umsatzplus von 3,7Prozent (real) beziehungsweise 4,4 Prozent (nominal).
„Die deutsche Konsumentwicklung bleibt eine träge Angelegenheit“, kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Seiner Einschätzung nach fehlt es beim privaten Konsum am nötigen Schwung, um auf ein nachhaltig höheres Wachstum zu kommen.
Insgesamt ist das Konsumklima derzeit getrübt: Bei größeren Anschaffungen halten sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher eher zurück, angesichts der Wirtschaftsflaute machen sich viele Sorgen um ihren Job. Dazu kommt: Viele Dinge des täglichen Bedarfs wie zum Beispiel Lebensmittel sind deutlich teurer als vor der Corona-Pandemie. Der Handel hofft nach dem Umsatztreiber Halloween zum Jahresendspurt auf das traditionell starke Weihnachtsgeschäft.(DPA/FashionUnited)