Modehandelsverbände befürchten Umsatzeinbußen von sechs Milliarden Euro durch zweiten Lockdown
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Die stationären Modehändler in Deutschland hatte die Covid-19-Pandemie bereits in den vergangenen Monaten hart getroffen. Nun reißen die am Sonntag beschlossenen Ladenschließungen vom kommenden Mittwoch bis mindestens zum 10. Januar weitere tiefer Löcher in die Kassen: Die Handelsverbände Textil (BTE), Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) erwarten in ihren Segmenten wegen des bevorstehenden Lockdowns Umsatzverluste in Höhe von insgesamt rund sechs Milliarden Euro. Bis Mitte Januar werde sich in den Geschäften zudem „ein riesiger Berg von 300 Millionen Teilen unverkaufter Modeartikel auftürmen“, erklärten die drei Branchenorganisationen am Montag in einem gemeinsamen Statement. „Erschwerend hinzu kommt, dass die Läger der Modehändler bereits mit unverkäuflicher Frühjahrsware noch gut gefüllt sind“, heißt es in der Mitteilung.
Angesichts des „Schicksalsschlags“ für zahlreiche Handelsunternehmen forderte Rolf Pangels, der Hauptgeschäftsführer des BTE, umfassende staatliche Hilfen: „Die Politik kann und darf daher nicht weiter die Augen vor diesen existentiellen Problemen des Modehandels verschließen und muss die Branche mit direkten und angemessenen Hilfen fördern“, erklärte er. „Neben finanziellen Sofort- und Überbrückungshilfen brauchen wir auch eine gesonderte Unterstützung für die Warenüberhänge.“ Der Modehandel dürfe „bei den Unterstützungs- und Förderhilfen nicht schlechter gestellt werden als andere Branchen, wie zum Beispiel die Gastronomie und Hotellerie“, mahnte Pangels. „Wenn Gelder erst mit zeitlichen Verzögerungen von Monaten fließen, dann wird es für viele Modehändler zu spät sein.“
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