Luxus-Sneaker-Label Crafted Society startet Abo-Service
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Das Luxus-Sneaker-Label Crafted Society aus Amsterdam hat einen Abo-Service gestartet. Damit will das ethisch ausgerichtete Label die angeschlossenen italienischen Schuhhandwerker noch besser unterstützen und zugleich Luxus demokratisieren, heißt es in der Pressemeldung.
„Wir hatten schon seit einiger Zeit mit der Idee eines Abonnements gespielt, da keine Marke in unserer Branche ein solches anbietet. Während der Pandemie haben wir beschlossen, dass wir einen radikalen Ansatz für Luxus einführen müssen, um die Kategorie wirklich zu demokratisieren und unsere Kunsthandwerker noch mehr zu unterstützen“, sagt Lise Bonnet, Mitbegründerin und Designerin von Crafted Society. Nach den ersten Monaten im Test sei das Angebot erstaunlich gut genutzt worden. Der Zuspruch kam von Kunden auf fünf Kontinenten, heißt es. „Wir hatten keine Ahnung, wie erfolgreich die Idee sein würde“, ergänzt Bonnet.
Es gibt zwei verschiedene Abo-Modelle. Bei der besonders flexiblen Variante beträgt die Abo-Gebühr 120 Euro pro Jahr oder 12 Euro pro Monat und beinhaltet beispielsweise einen 40-prozentigen persönlichen Rabatt auf die gesamte Kollektion über das ganze Jahr, sowie den früheren Zugang zu neuen Produkten. Der Rabatt kann mit Familie und Freunden geteilt werden.
Die zweite Variante kostet 780 Euro pro Jahr oder 75 Euro pro Monat und beinhaltet vier Paar Schuhe, die in Italien handwerklich hergestellt wurden. Beide Abos sind nur in begrenzter Anzahl pro Jahr verfügbar und nur in ausgewählten Regionen, die auf der Website aufgelistet werden. Das Unternehmen plant, nur dreimal im Jahr ein Zeitfenster für Einschreibungen von Abonnements zu öffnen.
Crafted Society ist 2016 aus der Idee heraus entstanden, die Outsourcing-Trends der Modeindustrie aufzufangen und die anonymen Kunsthandwerker, die vormals hinter vielen der bekanntesten Luxusmarken standen, weiter zu beschäftigen. Ohne Unterstützung würde die jahrhundertealte Handwerkstradition in Italien bald ein Ende finden. Crafted Society spendet ein Prozent des Umsatzes an gemeinnützige Bildungseinrichtungen mit dem Ziel, eine Luxury for Good Foundation zu gründen, die Stipendien für die Suche und Ausbildung neuer Lehrlinge finanziert. Crafted Society arbeitet zwar mit Handwerkern der Luxusklasse zusammen, ruft aber nicht die gleichen Preise wie Luxusmarken auf. Während traditionelle Luxusmarken ihre Produkte mit dem acht- bis zehnfachen des Herstellungspreises aufwerten, so das Unternehmen, kalkuliert Crafted Society lediglich mit dem 3,5-fachen.