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London ist der Puls des europäischen Luxus. Aber wie lange noch?

Ein neuer Bericht krönt London erneut zur Luxushauptstadt Europas. Doch hinter den glänzenden Zahlen verbirgt sich eine Stadt, die unter Druck steht, ihren Titel zu verteidigen.
Von Don-Alvin Adegeest

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Umbau der Sloane Street. Bild: Cadogan

Hin und wieder veröffentlicht die Luxuswelt einen Bericht, der sich weniger wie Marktdaten liest und mehr wie ein Spiegel ist. Der Bericht „State of London Luxury“ ist genau das: die Röntgenaufnahme einer Stadt, die darauf beharrt, gegen alle Konkurrenz das Gravitationszentrum des europäischen Reichtums und Konsums zu bleiben. Der Bericht wurde von der britischen Luxusgütervereinigung Walpole in Partnerschaft mit Immobilienverwalter Cadogan erstellt.

Die Schlagzeile klingt zwar vertraut: London wird als Europas mächtigstes Zentrum für Luxus und Wohlstand bestätigt. Was jedoch ins Auge sticht, sind nicht die Zahlen selbst, obwohl sie erstaunlich sind, sondern das, was sie über die Anziehungskraft der britischen Hauptstadt verraten: 17 Millionen Übernachtungsgäste im Jahr 2024, vier Millionen mehr als in Paris. Zudem nennen 352 Centi-Millionär:innen die Stadt ihr Zuhause, verglichen mit 227 in Paris. Die schiere Konzentration von Geld, Macht und gutem Geschmack ist unübertroffen.

Was jedoch fasziniert, ist nicht nur, dass die Menschen nach London kommen, sondern warum sie kommen. Sie reisen hierher, um in den Boutiquen der Bond Street einzukaufen, in einem der 85 mit Michelin-Sternen ausgezeichneten Restaurants der Stadt zu speisen und in Fünf-Sterne-Hotels zu übernachten, in denen eine Nacht mehr kostet als eine Monatsmiete in den meisten Teilen Europas. Und sie kommen wegen des Spektakels: Chanel Pop-ups in Covent Garden, Louis Vuitton x Murakami Aktionen in Soho. London zeichnet sich nicht nur durch den Verkauf von Luxus aus, sondern inszeniert ihn auch in einer endlosen Abfolge von Erlebnissen, die ebenso für Instagram wie für den Konsum konzipiert sind.

Der Bericht stellt fest, dass ausgabefreudige Tourist:innen, die in den besten Hotels übernachten, 14-mal mehr ausgeben als durchschnittliche Besucher:innen und so 30 Milliarden Britische Pfund (rund 35,40 Milliarden Euro) in die Wirtschaft spülen. Das sind nicht nur Tourist:innen; sie sind Mäzen:innen, die Museen, Galerien und Kultureinrichtungen finanzieren. Mit anderen Worten: Der kulturelle Reichtum Londons wird durch seinen finanziellen Reichtum subventioniert.

Dennoch liegt unverkennbar ein Hauch von Besorgnis in der Luft. Londons Hotel-Pipeline boomt. Es ist die größte Welle von Eröffnungen seit 2014, aber der Wettbewerb verschärft sich. Paris hat nach den Olympischen Spielen an Profil gewonnen, Mailand hat seinen modischen Schwung, und Dubai bleibt mit seinem reibungslosen Luxus und seinen Steuervorteilen die Stadt, mit der sich alle vergleichen.

Erstklassige Immobilien

Es stellt sich heraus, dass London nicht nur eine Hauptstadt der Couture und des Kommerzes wird, sondern auch des „Luxury Living“. Hier werden Sauna, Kältekammer und zyklische Beleuchtung ebenso leidenschaftlich vermarktet wie eine Birkin-Tasche. Wellness, einst die Domäne von Retreats, ist in Immobilien verbaut worden und erzielt Aufschläge von zehn bis 25 Prozent. In diesem Sinne gleicht die Zukunft des Luxus weniger der Sloane Street, sondern mehr einem Stadthaus in Mayfair, das mit einem Yogastudio und einem mit Sauerstoff angereicherten Pool ausgestattet ist.

Fast alle befragten Branchenvertreter:innen geben zu, dass sich die Dominanz der Stadt prekär anfühlt: Anreize für internationale Konsument:innen wurden gestrichen, die Kosten für Geschäfte in Großbritannien bleiben erdrückend und die bürokratische Last des Landes Post-Brexit hält an. Luxus mag widerstandsfähig sein, aber er ist nicht immun. Londons kulturelle Anziehungskraft ist immer noch gewaltig, aber wie alle in der Modebranche wissen, kann Geschmack launisch sein.

Daher bestätigt der Bericht, was wir bereits wussten: London bleibt Europas Luxushauptstadt. Aber zwischen den Zeilen gelesen, fühlt es sich mehr wie ein Warnschuss als eine Ehrenrunde an. Städte bleiben nicht einfach mächtig, weil sie es einmal waren. Sie müssen verführen, überraschen und sich neu erfinden. Und wenn es eine Sache gibt, in der sich London schon immer ausgezeichnet hat, sei es in der Mode, beim Essen oder in der Finanzwelt, dann ist es die Neuerfindung.

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