Konsumklima im Juni: HDE rechnet mit steigender Kauflaune
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Der Handelsverband Deutschland (HDE) erwartet für die kommenden Wochen eine Aufhellung des Konsumklimas. „Unter den Verbraucherinnen und Verbrauchern wächst der Optimismus, ihre Stimmung verbessert sich im Juni“, erklärte die Branchenorganisation am Montag.
Der Verband bezog sich dabei auf die Ergebnisse des aktuellen HDE-Konsumbarometers für den Monat Juni. Der monatlich ermittelte Index, der auf der Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, sei „so stark wie zuletzt im Sommer vergangenen Jahres“ gestiegen, heißt es in einer Mitteilung.
Politische und wirtschaftliche Unsicherheiten bremsen den Aufschwung
Trotz der Verbesserung gegenüber dem Vormonat Mai mahnte der HDE aber zur Zurückhaltung. „Für eine spürbare Erholung des privaten Konsums ist allerdings eine weitere und kontinuierliche Aufhellung der Verbraucherstimmung notwendig. Noch bleibt sie deutlich hinter ihrem Vorjahresniveau zurück“, erklärte der Verband. „Weiterhin bestehende Unsicherheiten bei der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowie die geopolitisch angespannte Lage hemmen eine spürbare Aufhellung der Verbraucherstimmung jedoch noch.“
Im Juni zeigten sich die befragten Verbraucher:innen hinsichtlich der Entwicklung der Gesamtkonjunktur und der eigenen Einkommensverhältnisse optimistischer als vor einem Monat. „Die Erwartungen zur finanziellen Basis für den privaten Konsum haben seit Jahresbeginn deutlich zugelegt“, betonten die Studienverfasser:innen. „Jetzt müssen die Verbraucher nur noch Vertrauen in das gesamtwirtschaftliche Umfeld gewinnen, um ihren Konsum spürbar auszuweiten.“
Die deutschen Verbraucher:innen wollen mehr ausgeben, aber auch mehr sparen
Gleichzeitig ermittelte der HDE einen weiteren Anstieg der Anschaffungsneigung. Der „leichte Trend einer sinkenden Konsumzurückhaltung“ der Verbraucher:innen halte „im Juni weiter an“, erklärte der Verband. Angesichts der zahlreichen politischen und ökonomischen Unsicherheiten planten die Befragten aber gleichzeitig, ihre Sparanstrengungen zu erhöhen. „Zusätzliches Einkommen soll also weiterhin nicht vollständig in den Konsum fließen“, erklärte die Branchenorganisation.
So bremste der Verband die Hoffnungen auf unmittelbare Impulse für den Handel. „Ihre Konsumzurückhaltung legen die Verbraucher nur langsam ab“, betonte der HDE. „Damit eine signifikante Erholung des privaten Konsums einsetzen kann, sind weitere positive Signale erforderlich. Das Warten auf gesamtwirtschaftliches Wachstum hält an.“
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