Kik: Droht das Aus für 400 Filialen in Deutschland?
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Der Textildiscounter Kik könnte sich in Deutschland von einem erheblichen Teil seines Filialnetzes trennen.
Laut Immobilien Zeitung steht die Schließung von bis zu 400 der insgesamt rund 2400 Standorte in Deutschland bevor. Betroffen wären demnach vor allem Filialen an unrentablen Standorten, wie das Fachmedium am Freitag berichtete.
Eine Bestätigung gab es von KiK zwar nicht, doch erklärte ein Sprecher gegenüber FashionUnited, man überprüfe das Filialnetz regelmäßig, um wirtschaftlich solide aufgestellt zu bleiben. Anpassungen seien Teil eines kontinuierlichen Prozesses, der „verantwortungsvoll und vorausschauend“ erfolgen solle. Zugleich investiere der Discounter weiter in bestehende Märkte und eröffne neue Filialen im In- und Ausland.
Mit Blick auf Inflation, Kaufzurückhaltung und gestörte Lieferketten sprach das Unternehmen von schwierigen Rahmenbedingungen, betonte jedoch, diese rechtzeitig erkannt zu haben. Die rund 4.200 Filialen seien größtenteils profitabel, so KiK. Dennoch analysiere Kik derzeit seine Strukturen, um Kosten- und Effizienzpotenziale zu heben und sich zukunftssicher aufzustellen. Ob dies eine Bereinigung des Filialportfolios mit sich bringe, sei noch Teil laufender Prüfungen. Die langfristige Präsenz an relevanten Standorten sowie die nachhaltige Wirtschaftlichkeit stünden dabei im Vordergrund. Für die Beschäftigten bestehe allerdings laut Unternehmen keine Gefahr, da aufgrund des dichten Filialnetzes Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung vorhanden seien.
Personelle Veränderungen in der Führungsetage
Die möglichen Filialschließungen fallen in eine Phase tiefgreifender Veränderungen im Management. Erst vergangene Woche wurde bekannt, dass Geschäftsführer Patrick Zahn nach 18 Jahren im Unternehmen, davon neun Jahre an der Spitze, überraschend ausscheidet.
Der Abschied des langjährigen CEOs ist Teil einer Reihe von Abgängen in der Führungsetage des Discounters. Bereits im Juli hatte Chief Operating Officer (COO) Dirk Ankenbrand seinen Rücktritt aus „persönlichen Gründen“ erklärt. Seine bisherigen Verantwortungsbereiche – darunter Einkauf, Logistik, Supply Chain, Marketing/CRM und Sortimentsmanagement – hatte interimistisch Zahn selbst übernommen.
Einen Nachfolger für Zahn hat das Unternehmen bislang nicht benannt, kündigte jedoch an, zu gegebener Zeit über die Neubesetzung zu informieren.
Anm. d. Red.: Dieser Artikel wurde am 10. September 2025 um 14.45 Uhr aktualisiert.