Karstadt-Kaufhof Vermieter sauer: Einrichtung einfach zurückgelassen
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Mit einer ungewöhnlichen Aktion hat der Hauseigentümer der einstigen Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filiale am Essener Hauptbahnhof seinen Unmut über die Hinterlassenschaften des Warenhauskonzerns zum Ausdruck gebracht: Die Koerfer-Gruppe ließ zurückgelassene Schaufensterpuppen und Reklametafeln aus dem im Oktober geschlossenen Kaufhaus von einem Containerdienst vor der Karstadt-Zentrale in Essen abkippen.
Karstadt-Kaufhof habe in dem 30000 Quadratmeter Fläche umfassenden Haus einfach alles stehen und liegen gelassen, erklärte das Koerfer-Geschäftsleitungsmitglied Michael Gluth am Freitag. Der Eigentümer bleibe insgesamt auf Millionenkosten sitzen, weil es auch bauliche Veränderungen gegeben habe, die nun zurückgebaut werden müssten. Das Verhalten des Konzerns sei rechtlich wohl nicht zu beanstanden, da Galeria Karstadt Kaufhof sich im Insolvenzverfahren befunden habe, moralisch sei es angesichts jahrzehntelanger Geschäftsbeziehungen aber «verwerflich», sagte Gluth.
Die Aktion, über die die Funke-Mediengruppe und der WDR berichtet hatten, fand bereits am Donnerstag statt. Der einstige Essener Kaufhof werde entkernt und umgebaut, sagte Gluth. Für die künftige Nutzung gebe es bereits Pläne. Ein Warenhaus werde definitiv nicht mehr an den Standort kommen. «Die Zeit der Warenhäuser ist vorbei», sagte Gluth. Bei Karstadt Kaufhof war zu der Aktion keine Stellungnahme zu erhalten. (dpa)
Foto: Galeria Kaufhof