Indien: Einzelhandel soll bis 2020 auf 1,3 Billionen US-Dollar anwachsen

Der indische Einzelhandelsmarkt wird voraussichtlich von derzeit 925 Milliarden US-Dollar in den nächsten fünf Jahren auf 1,3 Trillionen US-Dollar anwachsen. Zusammen mit einem in den nächsten drei Jahren stetig um 8 Prozent steigenden Bruttoinlandsprodukt wird Indien so zum "weltweit am schnellsten wachsenden wichtigen Schwellenmarkt", so A T Kearneys "2015 Global Retail Development Index".

"Verbraucher- und Anlegersentiment haben einen Aufwärtstrend durchgemacht, während die Pro-Reform Regierung unter Ministerpräsident Narendra Modi sich in den nächsten zwei Jahren das ehrgeizige Ziel der Verbesserung ihrer Platzierung im 'Ease of Doing Business Ranking' vom 142. auf den 50. Platz gesetzt hat", so der Bericht.

Indien ist es gelungen, in der neuesten Ausgabe des Kearney-Indexes fünf Ränge vom 20. auf den 15. Platz aufzusteigen. "Indien bietet internationalen Einzelhändlern im Mono-Marken-Einzelhandel, Cash-and-Carry und E-Commerce gute Möglichkeiten, da das Land in den nächsten fünf Jahren an der Schwelle einer starken Wachstumsphase zu sein scheint", stellte der Bericht fest.

Der Schlüssel zum Einzelhandelswachstum ist der Umgang mit Auslandsdirekt- investitionen im Multi-Marken-Einzelhandel; eine Hürde, die immer noch schwer zu überwinden ist, wie internationale Einzelhändler wie Walmart und Ikea bestätigen können.

Nach langem hin und her plant Ikea schließlich die Eröffnung seines ersten Geschäfts in Hyderabad, und H&M wird endlich mit 50 Geschäften auf den Markt treten und so seinen Rivalen Zara einholen. Die japanischen Sportbekleidungsunternehmen Asics und Mizuno haben ebenfalls vor, ihr Glück in Indien zu versuchen.

Während gute Standorte in Einkaufszentren, die Internet-Durchdringung und Infrastruktur weitere Herausforderungen blieben, bietet ihr Ausbau doch auch große Möglichkeiten: der E-Commerce Indiens wuchs im letzten Jahr um 27 Prozent, macht derzeit jedoch nur 0,5 Prozent des Einzelhandelsmarktes aus.