Hutverband meldet 30 Prozent weniger Umsatz
Wird geladen...
Auch die Mitglieder des Deutschen Hutverbands GDH haben die Auswirkungen der Coronakrise zu spüren bekommen. In seiner deutschlandweiten Jahresumfrage meldete der spezialisierte Hutfachhandel ein Umsatzminus von 30 Prozent insgesamt. Die Kundenzahl sank um 35 Prozent.
„Dabei liegt die Bandbreite bei minus 70 Prozent für einen Kollegen, der nach drei Tagen Neueröffnung seines Hutgeschäfts im Frühling schließen musste und nur zwei Prozent Umsatzminus für einen Fachhändler, der die Folgen der Lockdowns durch sein Onlinegeschäft fast ausgleichen konnte“, erklärt Andreas Voigtländer, erster Vorsitzender der Gemeinschaft Deutscher Hutfachgeschäfte e.V. (GDH). „Es wird zwei bis drei Jahre dauern, bis wir wieder das Niveau von 2019 erreicht haben“, glaubt Voigtländer. 83 Prozent der Befragten haben die Überbrückungshilfen beim 1. Lockdown erhalten, so die Pressemitteilung. Dagegen hatten bisher nur 41 Prozent die Novemberhilfen beantragt. Weitere Ergebnisse der Umfrage: Die größten Probleme sehen die befragten Händler in der Umsatz-, Frequenz- und Ertragsentwicklung, sowie in den Bereichen Standortproblematik, Internetkonkurrenz und steigenden Kosten.
Umsatzbringer war im vergangenen Jahr Headwear für Herren, die mit 62 Prozent die stärkste Warengruppe darstellte. Männer und Frauen griffen vor allem zu Herrenformen wie Bogart oder Pork Pie. 34 Prozent des Umsatzes ging auf das Konto der Damen, vor allem mit weichen und legeren Kopfbedeckungen wie farbigen Basken, schmalrandigen Glocken, bunten Ballon- oder Schiebermützen und Strickmützen mit passenden Schals. Die restlichen drei Prozent entfallen auf Kindermützen.
Foto: Andreas Voigtländer / GDH