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Hongkong: 7.000 Geschäfte könnten schließen

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Mehr als einer von zehn Hongkonger Einzelhändlern - 7.000 von 64.000 lizenzierten Einzelhandelsunternehmen - könnte in den nächsten sechs Monaten aufgeben und seinen Laden schließen, da Unruhen und teils gewalttätige Proteste Touristen abschrecken. Dies fand der Hongkonger Einzelhandelsverband Hong Kong Retail Management Association (HKRMA) in einer jüngsten Umfrage seiner Mitglieder heraus.

Nach sechs Monaten von Unruhen und Protesten sieht es schlecht für viele Einzelhändler aus, da die sonst so beliebte Stadt als Einkaufsziel für viele Chinesen ihren Anreiz verloren hat. „Wir reden vom Überleben im Einzelhandel. Es wird sehr ernst werden“, sagte HKRMA-Vorsitzende Annie Tse Yau On-yee laut Reuters.

Die Umsätze sind mit 25 Prozent am dramatischsten seit Erfassungsbeginn gefallen und auch der Reiseverkehr reduzierte sich um 43,7 Prozent. 97 Prozent der vom HKRMA befragten Einzelhändler gaben an, einen Rückgang des Kundenverkehr verzeichnet zu haben. Das bedeutet für 30 Prozent der Befragten den Personalabbau um 10 Prozent ihrer Mitarbeiter in den nächsten sechs Monaten, was bis zu 5.600 Arbeitslosen führen könnte.

Die chinesische Regierung hat zwar 3,2 Milliarden US-Dollar (rund 2,89 Milliarden Euro) zugesagt, um die Hongkonger Einzelhändler zu unterstützen, aber es ist nicht klar, ob dies ausreichen wird, um ihnen zu helfen, den Umsatz- und Verbraucherrückgang zu überstehen.

Laut Yau Tse könnte dies die schlimmste Welle von Entlassungen und Ladenschließungen in der Geschichte sein. Die Proteste haben die Wirtschaft Hongkongs in eine technische Rezession gestürzt. Im August schlug der HKRMA Vermietern deshalb vor, Mieten für sechs Monate um die Hälfte zu kürzen, um den Rückgang der Einzelhandelsumsätze auszugleichen und es für die Einzelhändler erschwinglicher zu machen, weiterhin bestehen zu bleiben.

Foto: Iris Tong via Wikimedia Commons

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