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Hermès Flagshipstore in Guangzhou nimmt an einem Samstag 2,47 Millionen Euro ein

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Wer sich gerade fragt, wie sich die Konsumlaune nach dem Lockdown wohl entwickelt und ob Verbraucher überhaupt wieder Lust haben, in Geschäfte zu gehen, sobald diese wieder öffnen, der sollte einen Blick nach Guangzhou, China werfen, denn dort nahm der gerade erst wiedereröffnete Flagshipstore des französischen Luxusmodehauses Hermès im Taikoo Hui Einkaufszentrum an nur einem Samstag stolze 19 Millionen Renminbi (rund 2,47 Millionen Euro) ein.

Samstag, der 11. April 2020, war der erste Tag nach Monaten der Schließung. Guangzhou ist zwar die Hauptstadt der Provinz Guangdong, einer der wohlhabendsten Gegenden Chinas, aber das Ergebnis, das übrigens verschiedenen Quellen zufolge der höchste Tagesumsatz einer einzelnen Boutique in China sein soll, sollte gerade der angeschlagenen Luxusbranche wieder Hoffnung geben.

Und allen anderen Einzelhändlern natürlich auch, die vielleicht befürchten, dass Verbraucher sich nach Wochen und Monaten Zuhause an das Bestellen online gewöhnt haben. Dies scheint nicht der Fall zu sein. Es geht eben nichts über das Erlebnis im Laden, das Anschauen, Anfassen und Beraten werden, dass sich online trotz fortgeschrittener Technologie immer noch schwierig gestaltet. Vielleicht spornen auch einfach die anderen Besucher im Laden zum Kaufen an? Das Gefühl, nicht zurückzubleiben zu wollen, was den Besitz eines bestimmten Artikels angeht.

In Hermes’ zweitgrößtem Flagshipstore in Guangzhou war jedenfalls alles von diamantenbesetzten Himalaya Birkin Bags, Schuhen und anderen Lederwaren über Möbel bis hin zu Tafelgeschirr gefragt. Auch VIPs wurden gesichtet, die sich scheinbar die erste Gelegenheit, wieder „draußen“ einkaufen und dabei gesehen werden zu können, nicht entgehen lassen wollten.

Gesehen werden wollten auch „gewöhnliche“ Luxuskunden, die sich mit ihren neuerstandenen Artikeln gleich in den sozialen Medien wie Weibo and Xiaohongshu zeigten. So konnte der umgesetzte Betrag auch hochgerechnet werden, da Hermes selbst nicht sofort zu einem Kommentar zur Verfügung stand.

„Diese Wiedereröffnung bekräftigt das Engagement des Hauses in Südchina und markiert ein neues Kapitel für das Pariser Haus in Guangzhou, wo es seit 2004 präsent ist“, hieß es später in einer Erklärung des französischen Luxushauses laut WWD.

Foto: Hermès Amsterdam / Hèrmes Website

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