HDE: Konsumstimmung kommt im Juli wieder ins Stocken
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Fünf Monate lang verzeichnete die Verbraucher:innenstimmung in Deutschland einen Aufwärtstrend, nun folgt ein Dämpfer. Die Kauflaune der hiesigen Verbraucher:innen falle im Juli, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag unter Berufung auf das aktuelle Konsumbarometer mit.
Vergangenen Monat verzeichnete der Index seinen höchsten Stand seit August 2021, doch dieser Trend kann sich im Juli nicht fortsetzen. Grund für den Rückschlag sei die für den Einzelhandel besonders relevante Anschaffungsneigung der Konsument:innen, die sich im Vormonatsvergleich verringert hat. Die weiterhin recht hohe Sparquote der Verbraucher:innen sowie die verringerte Anschaffungsneigung der Verbraucher:innen deutet dem HDE zufolge auf eine „eher verhaltene Entwicklung des privaten Konsums im weiteren Jahresverlauf hin“.
Die zuvor erhoffte baldige Erholung erfahre dabei einen Dämpfer, wohl auch, weil die Verbraucher:innen den zunehmenden Optimismus der jüngsten Konjunkturprognosen teilen, so die Mitteilung. Der Blick der Konsument:innen auf die konjunkturelle Entwicklung verschlechterte sich und so auch die eigenen Einkommenserwartungen. Hierbei sieht der HDE auch einen weiteren Grund für den Rückgang der für so wichtig erachteten Anschaffungsneigung, denn Verbraucher:innen würden nicht von einer Stärkung ihrer Einkommenssituation ausgehen.
Negative Trendwende oder Momentaufnahme?
Inwieweit es sich hierbei um einen kurzzeitigen Rückschlag oder eine negative Trendwende bei der Konsumstimmung handelt, sei bislang nicht klar. Es könne der Beginn eines negativen Trends sein oder auch nur eine kurzzeitige Pause in einem nachhaltigen Aufwärtstrend, erklärte der HDE. Derzeit lasse sich der Stand nicht eindeutig einordnen. Die Hoffnung auf eine schnelle Erholung wurde jedoch getrübt, denn es werde deutlich, „dass der Optimismus bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern in Deutschland noch wackelt“, so der Verband. „Daher könnte bis zu einer spürbaren Erholung des privaten Konsums etwas mehr Zeit vergehen als bisher angenommen.“
Nach dem monatlichen Umfrageergebnis, das auf einer Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, stehe fest, dass vom Konsum zunächst kein Wachstumsimpuls für die Gesamtwirtschaft ausgeht.
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