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HDE: Konsumklima weiter im Aufwärtstrend

Von Jan Schroder

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Die Kauflaune der deutschen Verbraucher hat sich weiter verbessert. Das geht aus dem monatlichen Konsumbarometer hervor, dessen Ergebnisse der Handelsverband Deutschland (HDE) am Dienstag vorstellte. Mit 101,50 Punkten lag der Indikator für den April leicht über dem Niveau des Vormonats März (101,18 Punkte). Damit stieg der Wert den dritten Monat in Folge. „Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland ist weiterhin gut“, erklärte der Verband. „Der Anstieg des HDE-Konsumbarometers im April deutet auf eine stabile Entwicklung des privaten Konsums im zweiten Quartal hin.“

Der erneute Anstieg lag vor allem daran, dass die Verbraucher aktuell auf höhere verfügbare Einkommen hoffen. Dabei setzen sie nach Angaben des HDE auf die von der neuen Bundesregierung „in Aussicht gestellten Entlastungen für die privaten Haushalte“ sowie absehbare Lohnerhöhungen im Zuge der in diesem Jahr anstehenden Tarifverhandlungen. Die konjunkturelle Gesamtentwicklung schätzten die Befragten aber schlechter ein als im Vormonat. Dazu habe unter anderem die aktuelle Handelspolitik der USA beigetragen, erklärte der Verband.

HDE-Präsident Sanktjohanser fordert von der Bundesregierung zusätzliche Entlastungen

HDE-Präsident Josef Sanktjohanser zog eine positive Bilanz der neuesten Zahlen, die auf der Befragung von etwa 2.000 Personen beruhen. „Die Verbraucherstimmung ist weiter auf hohem Niveau. Die aktuell gute gesamtwirtschaftliche Lage lässt die Bürger mit Optimismus in die Zukunft schauen“, erklärte er in einer Mitteilung. Das Konsumbarometer mache deutlich, „dass durch die zeitweise hektisch-emotionale Berichterstattung zu den Folgen eines drohenden Handelskrieges die Konjunkturerwartung zwar zwischenzeitlich gesunken ist, dafür aber die Einkommenserwartungen ein Allzeithoch erreichen“.

Sanktjohanser sieht nun die Politik in der Pflicht, die gute Stimmung aufrechtzuerhalten: „Die Bundesregierung darf die Hoffnung der Bürger jetzt nicht enttäuschen. Insbesondere kleine und mittlere Einkommen müssen entlastet werden, um die gute Binnenkonjunktur dauerhaft zu stärken“, forderte er. Aufgrund der „guten Haushaltslage“ müsse die Bundesregierung nun sogar „mehr Mut zeigen als im Koalitionsvertrag festgeschrieben“ und „zusätzliche Maßnahmen angehen“. So plädierte Sanktjohanser für eine „fairere Verteilung der Kosten für die Energiewende, um die derzeit überproportional zahlenden Privatverbraucher und den Handel zu entlasten“.

Foto: ECE
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