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H&M arbeitet mit Technologiepartner NeXR an Virtual Fitting in Thailand

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Bild: virtueller Avatar / NeXR Technologies

Nach der Entwicklung eines Prototypen für eine digitale Umkleide mit Hilfe des Berliner VR-Experten NeXR Technologies SE und der Umsetzung auch in deutschen Filialen weitet der schwedische Bekleidungskonzern H&M seine Digitalisierungsbemühungen weiter aus: NeXR gab bekannt, dass das Unternehmen Technologiepartner für H&M Thailand für die Umsetzung seiner Virtual-Fitting-Lösung sei.

Das heißt, dass H&M-Kund:innen ab Anfang nächsten Jahres in Thailand ihre eigenen digitalen Avatare im neu eröffneten H&M-Townsquare erstellen können. Durch NeXRs Body Scanner wird ein digitaler Zwilling der Nutzer:in erstellt und gleichzeitig relevante Körpermasse genommen.

Diese werden samt Avatar in der Avatar.Cloud-Mobile-App hinterlegt und für Nutzer:innen zur Verfügung gestellt. Auf Basis der so gewonnenen Körpermaße erhalten Kund:innen dann Empfehlungen, welches Kleidungsstück in welcher Größe am besten passt.

„Wir haben uns auf eine aufregende, technologiegetriebene Reise begeben, um unseren Kund:innen spannendere und interessantere Erfahrungen zu ermöglichen. Wir sehen so viele neue Möglichkeiten, die Marke H&M in Thailand mit technischen Lösungen weiterzuentwickeln, die allen einen echten Service und Zufriedenheit bieten. Wir freuen uns daher sehr über diese Partnerschaft mit NeXR und können es kaum erwarten, sie hier in Bangkok mit Leben zu füllen”, erklärt H&M Thailand-CEO Philippe Lassaux in einer Mitteilung.

Diese Funktion wird zunächst offline verfügbar sein, soll im Verlauf des Jahres aber auch online genutzt werden können. Die 3D-Scanner-Technologie, die dies ermöglicht, wurde zuvor bereits während der Partnerschaft mit H&M beyond. in Berlin und Hamburg erfolgreich getestet und seitdem stetig verbessert und weiterentwickelt.

3-D Scanner soll Schlangen und Retouren minimieren

„Wir haben uns das Ziel gesetzt, das volle Potenzial von Avataren in heute möglichen Anwendungsfällen wie beispielsweise in der Modebranche zu nutzen. Unter Einsatz von hochauflösenden Body-Scanning-Technologien sind wir in der Lage, perfekte digitale Zwillinge der Kund:innen von H&M Thailand zu erstellen und bieten wertvolle Customer Insights, von denen sowohl H&M Thailand als auch die Kund:innen profitieren”, kommentiert Markus Peuler, CEO von NeXR Technologies SE.

Ziel ist sowohl die Optimierung des Einkaufserlebnisses durch wesentliche schlankere Prozesse und zeiteffizientes Einkaufen, aber auch die Vermeidung von Schlangen vor den Umkleidekabinen und die Reduktion vermeidbarer Retouren.

Was eine digitale Lösung jedoch nicht angeht, ist die Tatsache, dass Fast Fashion-Marken wie H&M, Zara, Forever 21 und andere ihre Kleidergrößen nicht für verschiedene Märkte anpassen. Das heißt, Standardmaße, die für eine europäische oder nordamerikanische Zielgruppe entwickelt wurden, werden ohne Anpassung zum Beispiel in asiatischen Ländern wie China, Indien, Japan, Südkorea und eben Thailand angewendet, ohne auf den unterschiedlichen Körperbau und die Körpermaße der dortigen Kund:innen einzugehen.

Dies sorgt für Frustration und Retouren, die auch der beste Body Scanner und Avatar nicht beheben kann. Sollten die gewonnen Kund:innenmaße tatsächlich dazu verwendet werden, Kleidergrößen regional anzupassen und Kleidung in den entsprechenden Größen herzustellen, wäre dies ein wahrer Fortschritt.

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