Gut zu Wissen: Handels-Tipps und Tricks für die Festtage
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Die Weihnachtszeit naht. Viele Händler sehen das vierte Jahresquartal als ihr wichtigstes und gewinnbringendstes an. Auch in diesem Jahr sollte es keine Ausnahme von dieser Regel geben. Obwohl etwa die Hälfte der Konsumenten im Vereinigten Königreich nicht vorhat, am sogenannten Black Friday teilzunehmen, stellt dieser Tag nach dem amerikanischen Erntedankfest in den angelsächsisch geprägten Ländern den Auftakt der Festtagssaison dar. Auch hierzulande hält dieser Brauch Einzug, insbesondere Amazon ist mit seinen Black Friday Deals ein Treiber dieser Entwicklung.
Eine Umfrage von PwC fand heraus, dass Konsumenten aller Altersgruppen und Regionen planen, einen ähnlichen Betrag wie im Vorjahr auszugeben - obwohl die Inflation niedrig bleibt, Gehälter sich erhöht haben und somit die Kaufkraft höher liegt. Dennoch sagt die NRF, die National Retail Federation, einen Anstieg der Umsätze um 3,6 Prozent voraus. Was können Händler tun, damit diese optimistische Voraussage auch wirklich eintrifft? FashionUnited sammelt hier die besten datenbasierten Tipps und Tricks, um ein ertragreiches viertes Quartal, frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr zu erleben.
Wenn Kunden Weihnachtseinkäufe erledigen
Die Handelsdatenfirma Edited erfasste die Anzahl an ausverkauften Produkten an 26 Verkaufsstellen bei US- und UK-basierten Händlern in den vergangenen zwei Weihnachtssaisons. Die unten stehende Tabelle zeigt die zum Schwarzpreis ausverkauften Produkte in einer dunklen Färbung, die rabattierten in einer helleren. Aber was sagt diese Tabelle über die Weihnachtszeit 2016 voraus?
Beim Betrachten der Tabelle wir klar, dass Konsumenten ihre Geschenke später im Jahr kaufen – dann, wenn die Preise sinken. Darüber hinaus zeigt das Beispiel aus dem September 2016, dass sie Anzahl an zum vollen Preis erworbenen Produkte im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Das erhöht in diesem Jahr den Druck auf die Händler, ihre Produkte früher zu rabattieren.
Bevor Sie jetzt in den Sale-Modus umspringen: Ein Bericht von Google zeigt, dass Weihnachtseinkäufer eher auf der Suche nach dem besten („Quest for the best“) sind, nicht unbedingt auf der nach den günstigsten Preisen. Im vergangenen Jahr verzeichneten mobile Suchanfragen nach „bestes Geschenk“ einen 70-prozentigen Anstieg in Popularität, während nur 35 Prozent zusätzlich nach „günstigen“ oder „billigen“ Geschenken gesucht wurde. Diese ‚Supershopper’ suchen vor allem nach einzigartigen, personalisierten, oder coolen Geschenken – die Suche nach „cooles Geschenk“ wuchs gleich um 80 Prozent an.
Was kaufen die Kunden als Geschenk?
Wenn es um die Auswahl des perfekten Geschenks geht, sind sieben von zehn Konsumenten unentschlossen oder ziehen verschiedene Geschenke in Betracht, wenn man Google Glauben schenkt. In der Vergangenheit blätterten Weihnachtsshopper durch zahllose Kataloge oder ließen sich von Schaufensterauslagen inspirieren, heute suchen sie im Internet nach Geschenkideen. 64 Prozent aller Smartphonebenutzer wenden sich vertrauensvoll an ihre Handys, wenn es darum geht, Geschenke zu finden. Auf ihrer mobilen Suche werden über die Hälfte fündig. Geschenkeguides auf Youtube erfreuen sich ebenfalls wachsender Beliebtheit.
43 Prozent der mobilen Shopper suchen auf Youtube nach Geschenktipps in Sachen Bekleidung. Welche Bekleidungskategorien besonders beliebt sind? Laut Edited werden die folgenden Produktkategorien während der Weihnachtszeit am meisten gekauft:
Nachtwäsche und Hausschuhe
Kaschmir
Accessoires: Schlüsselanhänger, Smartphone-Cases, Schals, Mützen und
Handschuhe
Taschen und Portemonnaies
Socken
Schmuck
Kosmetik & Parfüm
Produktneuheiten
Trotzdem: Obgleich immer mehr Kunden bereit sind, einen Kauf über den Mobilekanal zu tätigen, steht der stationäre Handel bei der Mehrheit immer noch an erster Stelle. 76 Prozent der Konsumenten suchen sich Produkte auf mobile aus, suche aber den dazugehörigen Laden innerhalb eines Tages auf und kaufen dort – gute Nachrichten für den stationären Handel.
Wenn Händler ihre Verkäufe bewerben?
Vorherzusagen, wann Konsumenten shoppen gehen und was sie zu kaufen planen, ist eine Sache. Sicherzustellen, dass sie den Kauf dann wirklich tätigen, eine ganz andere. Bekleidungshändler benutzen daher zahlreiche verschiedene Taktiken wie beispielsweise Newsletter mit Angeboten, Rabatte auf den sozialen Medien, Reduzierungen im Laden und viele weitere. Welche davon sind besonders effektiv?
Laut der Untersuchung von Edited führen Rabatt-Aktionen die Liste der vorweihnachtlichen Verkaufsaktionen an. Die beste Möglichkeit, die Aufmerksamkeit von Kunden zu gewinnen, ist aber eine Kombination dieser Taktiken. Manche Konsumente suchen nach Gratislieferung, andere sind mit Abholung im Laden einverstanden, wieder andere kaufen nur am POS. Es gibt wohl keinen perfekten Kanal, mit dem alle Kunden zu erreichen sind. Auf so vielen wie möglich vertreten zu sein, ist daher sinnvoll.
Photos: Pixabay