Görtz: Letzte Filiale in Hamburg geschlossen
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Nach der Schließung des Flagship-Stores in der Spitalerstraße im April hat Görtz nun auch seine letzte Filiale in Hamburg geschlossen.
Das Geschäft in der Europa Passage stellt den letzten Standort des Traditionsunternehmens in seiner hanseatischen Heimat dar. Die Fläche des 1875 in Hamburg gegründeten Schuhhändlers wird am 30. Mai an den Vermieter übergeben, wie ein Unternehmenssprecher gegenüber FashionUnited bestätigte. Zuvor hatte das Branchenmagazin Textilwirtschaft über die Schließung berichtet.
„Die Entscheidung, wie jede einzelne Fläche künftig genutzt und an wen sie vermietet wird, liegt allein bei den Grundeigentümer:innen. Das Management der Europa Passage hat sich dafür entschieden, die bislang von Görtz genutzte Fläche anderweitig zu vermieten“, erklärte ein Sprecher des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Gideon Böhm.
Die Mitarbeitenden des Hamburger Standorts sollen künftig in den verbleibenden norddeutschen Filialen in Lübeck und Oldenburg eingesetzt werden. Auch die Warenbestände werden dorthin verlagert. Löhne und Gehälter der Beschäftigten werden aus den laufenden Verkaufserlösen der geöffneten Filialen gezahlt.
Hintergrund der Schließung ist das erneute Insolvenzverfahren des Schuhfilialisten. Die Görtz Retail GmbH hatte im Januar beim Amtsgericht Hamburg ein vorläufiges Insolvenzverfahren beantragt. Der im Rahmen der vorläufigen Insolvenzverwaltung gestartete Investorenprozess werde laut Insolvenzverwalter auf Grundlage zahlreicher Interessenbekundungen fortgeführt. Anfragen zur Übernahme von Filialen würden dabei direkt an die jeweiligen Vermieter:innen weitergeleitet.