GfK: Konsumklima verbessert sich auch im Dezember
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Auch wenn der Handelsverband Deutschland (HDE) erst am Sonntag eine „gemischte“ Bilanz des laufenden Weihnachtsgeschäfts zog: Grundsätzlich ist die Kauflaune der Deutschen nach Angaben des Marktforschungsinstituts GfK im Dezember weiter gestiegen: Nach 8,5 Punkten im November erreichte der Konsumklimaindex im laufenden Monat 8,7 Punkte. Angesichts der insgesamt positiven Stimmungslage prognostizierte die GfK auch eine erneute Verbesserung des Konsumklimas zum Jahreswechsel: Im Januar soll der entsprechende Index auf 9,0 Punkte steigen.
Ein Grund für die gute Laune der Konsumenten ist neuer Optimismus, was die gesamtwirtschaftliche Entwicklung angeht. Die Konjunkturerwartung, einer der drei Einzelindikatoren, aus denen das Konsumklima errechnet wird, stieg im Dezember erstmals seit fünf Monaten wieder. Nach 1,6 Punkten im November erreichte er 14,5 Punkte. Trotz zahlreicher internationaler Krisen rechneten die Verbraucher angesichts vergleichsweiser guter Nachrichten aus der deutschen Wirtschaft inzwischen damit, dass sich „die Konjunktur relativ schnell erholt und bereits im Frühjahr wieder wachsen wird“, erklärte die GfK.
Der Indikator für die individuelle Einkommenserwartung sank hingegen von 48,5 auf 41,0 Punkte. „Mögliche Gründe für die Verluste in diesem Monat sind eher in der anhaltend labilen internationalen Lage zu suchen als bei den inländischen Rahmenbedingungen“, teilten die Konsumforscher mit. Insgesamt liege der Index aber weiterhin auf einem „überaus hohen“ Niveau
Die Anschaffungsneigung der Befragten stieg im Dezember: Der entsprechende Index verbesserte sich von 47,5 Punkten im Vormonat auf 49,1 Punkte. Die GfK machte dafür neben den „einbrechenden Energiepreisen“, die den Verbrauchern mehr Geld zum Einkaufen übrig lassen, auch die geringe Sparneigung verantwortlich. Diese sei angesichts weiterhin extrem niedriger Zinsen im Dezember „auf ein neues historisches Tief gefallen“, erklärte das Institut.
Die ermittelten Werte versprächen angesichts der positiven Wirtschaftsentwicklung im Inland „auch für 2015 eine gute Konsumkonjunktur“ stellte die GfK fest. Allerdings könnten negative Impulse aus dem Ausland die Hoffnungen zunichtemachen: „Eine etwaige Eskalation auf den internationalen Krisenherden würde ein Risiko für die Konsumkonjunktur und damit auch für die gesamte wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland darstellen“, warnten die Marktforscher.