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Geht’s auch billiger? Online-Kunden setzen vermehrt auf Rabattgutscheine

Von Jan Schroder

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Einzelhandel |STUDIE

Rabattgutscheine gewinnen im Online-Handel immer mehr an Bedeutung. So lautet das Fazit einer aktuellen Studie, die von der Gutschein-Plattform Deals.com in Auftrag gegeben wurde. Gutscheine seien für die Anbieter mittlerweile „ein hervorragendes Instrument zur Kundenbindung mit absatzfördernder Wirkung“, fasste das Unternehmen die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. Doch durch die wachsende Verbreitung der Gutscheine wächst auch der Druck auf den Handel: Der Verzicht auf Online-Rabatte kann einen Anbieter sogar Kunden kosten.

Im Rahmen der Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos erstellt wurde, waren im Mai 1.020 deutschsprachige Verbraucher im Alter von 18 bis 64 Jahren befragt worden. Die Untersuchung ergab, dass die Nutzung von Gutscheinen in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen hat. Für eine satte Mehrheit der Online-Shopper ist die Jagd nach Rabatten sogar mittlerweile ein selbstverständlicher Bestandteil des Kaufverhaltens geworden: 63 Prozent von ihnen bejahten, dass sie „beim Online-Shoppen grundsätzlich nach Rabatten, Gutscheincodes und anderen Sparmöglichkeiten“ suchten, 67 Prozent erklärten, dass ein entsprechendes Angebot „die Kaufentscheidung erleichtere“ oder sogar „den entscheidenden Kaufanstoß“ gebe. 65 Prozent gaben an, dass sie ein Preisnachlass sogar dazu bewegen könne, bei einem neuen Anbieter oder einer ihnen zuvor unbekannten Marke einzukaufen.

Die gezielte Suche nach Sonderangeboten hat sich „als fester Bestandteil des Online-Shoppings etabliert“

„Unsere Studienergebnisse belegen, dass sich bewusstes Einkaufen mit Best-Deal-Mentalität in den Köpfen der deutschen Verbraucher als fester Bestandteil des Online-Shoppings etabliert hat", sagt Karina Spronk, die Leiterin des Bereichs Partner Management bei Deals.com.

Anbieter können sich demnach durch Preisnachlässe neue Kundenschichten erschließen: 70 Prozent der befragten Online-Shopper erklärten, dass Gutscheine und Rabatte ihnen dabei helfen würden, Markenprodukte zu kaufen, die ihnen sonst zu teuer gewesen wären. Doch für die Händler besitzt die zunehmende Fixierung auf solche speziellen Sonderangebote auch eine Kehrseite, hat sie doch zu einer gewissen Erwartungshaltung geführt: Manche Kunden verweigern sich mittlerweile Anbietern, die sich dem Trend zum Rabattgutschein verschließen. Insgesamt vierzig Prozent der befragten Online-Shopper erklärten, sie hätten schon einen Kauf abgebrochen, weil kein Rabatt angeboten worden sei.

Vom ausgeprägten Preisbewusstsein der Deutschen profitieren natürlich Unternehmen wie Deals.com, deren Geschäftsmodell darauf beruht, Online-Rabattangebote übersichtlich zusammenzustellen. Der Studie zufolge sind sie inzwischen die drittbeliebteste Orientierungshilfe für Online-Kunden, wenn es um Preisrecherchen geht. An der Spitze stehen hier klassische Preisvergleichsportale, die von 65 Prozent der Befragten genutzt werden. Es folgen sogenannte Loyalty-Programme wie Payback oder Deutschlandcard (60 Prozent) vor Gutschein-Websites, die immerhin bereits 47 Prozent der Befragten besuchen.

Foto: Otto-Pressebild
deals.com
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