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Gap braucht neue Einzelhandelsstrategie für Indien

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Auch wenn die US-Marke Gap seit fast zwei Jahren auf dem indischen Markt ist, kommt sie immer noch wie ein Newcomer daher und konnte sich nicht ähnlich gut etablieren wie Konkurrenten wie Zara, H&M und Forever 21.

Bereits im März 2015 ließ das kalifornische Unternehmen verlauten, auf den indischen Markt treten zu wollen. Im Mai war es dann soweit: Mithilfe des indischen Partners Arvind Lifestyle Brands eröffnete Gap sein erstes Geschäft in der Select Citywalk Mall im Süden Neu Delhis.

Seitdem hat Gap weitere Läden in den Premium-Malls des Landes angemietet, insgesamt elf Geschäfte landesweit. Das Problem ist, dass die teuren Mieten nicht durch gute Einnahmen aufgefangen werden; die Marke setzt einfach nicht genug Ware um.

Dabei liegt es nicht an den Preisen - der Einstiegspreis liegt mit 800 Rupien (rund 12 Euro) für ein Gap-Produkt weit unter dem von H&M zum Beispiel mit 1.500 Rupien (rund 21 Euro). Vergleicht man jedoch die allgemeinen Preise des gesamten Bestands aller Marken, dann ist Gap um 50 Prozent teurer als H&M und Zara.

Um Abhilfe zu schaffen, will Gap seine Preise jetzt um 10 bis 15 Prozent senken, um seine Ware schneller zu verkaufen. Zudem arbeitet Arvind mit Gaps Beschaffungsteam zusammen, um die Produktion in Indien zu steigern und so hohe Einfuhrzölle zu umgehen.

Der größte Vorteil dürfte eine eigene e-Commerce Website sein, an der Gap derzeit arbeitet und die die Marke bereits im vergangenen Jahr ankündigte, um in Indien online verkaufen zu können. Aber auch hier schläft die Konkurrenz nicht: Zara hat erst vor wenigen Tagen angekündigt, noch in diesem Jahr selbst über den eigenen Webshop verkaufen zu wollen. H&M ist nach eineinhalb Jahren jedoch noch nicht soweit.

Foto: Gap India Website
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