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Farfetch: NFT-Einführung muss auf physisches Einzelhandelserlebnis abgestimmt sein

Von Lara Grobosch

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Einzelhandel

Sandrine Deveaux bei der Wired Smarter Konferenz. Foto: FashionUnited

„Wir glauben fest daran, dass der Handel der Zukunft nach wie vor im physischen Einzelhandel stattfindet”, betonte Sandrine Deveaux, Executive Vice President für Future Retail bei der Luxusmodeplattform Farfetch, in einem Vortrag auf der Wired Smarter Konferenz am Dienstag. Die multithematische Business-Konferenz, die am 11. Oktober in London stattfand, beschäftigte sich mit der Zukunft des Einzelhandels, der Finanzen und der Sicherheit und brachte Branchenexpert:innen und Führungskräfte zusammen, die in Ausstellungen, Präsentationen und Podiumsdiskussionen ihre Erkenntnisse austauschten.

„Ein Merkmal von Luxus ist, dass die Emotionen von den Menschen bestimmt werden. Die Magie liegt immer noch darin, das Produkt zu sehen, es anzuprobieren, und mit den Verkaufsberater:innen zu interagieren, der all diese Erfahrungen wirklich einzigartig macht”, so Deveaux, die die Einzelhandelsinnovationsabteilung von Farfetch leitet, in ihrem Talk mit dem Titel „Digitally enhanced: The store of the future is here, almost”. Das ist auch der Grund, warum der E-Tailer 2015 im Rahmen seiner Omnichannel-Wachstumsstrategie die britische Luxusboutique Browns übernahm.

„Wir haben den Store sehr schnell als Versuchslabor genutzt, in dem wir neue Modelle eingeführt haben”, berichtete Deveaux. In den letzten Jahren hat der Einzelhändler Browns vor allem als Plattform für Innovationen etabliert, um physische und digitale Komponenten in seinen stationären Geschäften zu vereinen. Nach der Schließung des Browns East Shoreditch Stores im September konzentriert sich Farfetch nun auf sein Flaggschiff Browns Brook Street, das letztes Jahr im Herzen von Mayfair eröffnet wurde.

Einer der wichtigsten Faktoren im Luxuseinzelhandel ist laut Deveaux die Stärkung des Verkaufspersonals und die Customer Recognition. „Es kommt darauf an, wie Sie die Verkäufer:innen mit dem verbinden, was die Kund:innen auf Ihrer Website angesehen haben, und wie Sie diese umfassenden Daten erstellen, damit Sie, wenn die Kund:innen in Ihr Geschäft kommen, bereits wissen, was sie sich angesehen haben und was ihnen gefällt”, erklärte sie.

Bei Browns verfügen die Verkaufsberater:innen über eine eigene App, die als Bindeglied zwischen dem Online- und dem stationären Store-Erlebnis dient, und es unter anderem ermöglicht, auf Kundenprofile zuzugreifen, den weltweiten Lagerbestand einzusehen, Produktempfehlungen an Kund:innen und verknüpfte Smart Mirrors zu senden und Zahlungen abzuwickeln. „Durch diese Technologie konnten wir in unserem Geschäft einen Umsatzanstieg von etwa 30 Prozent verzeichnen. Der Grund dafür ist, dass diese neuen Einzelhandelsformate immer mehr dazu tendieren, unterhaltsamer und ansprechender zu sein, anstatt einfach nur einen großen Haufen Waren zu präsentieren”, so Deveaux.

Über die In-Store-App können Verkäufer:innen die Geschichte eines Produkts erzählen, ohne dass es dafür im Store präsent sein muss. „Wenn man Kund:innen ein Outfit oder einen Look präsentieren kann, der diese Produkte aus dem Lager kombiniert, ist das sehr ansprechend. Wir haben dadurch eine dreistellige Verbesserung der Konversionsrate festgestellt”, fuhr sie fort.

Web3 im Einklang mit dem physischen Ladengeschäft

Alles sollte im Einklang mit dem physischen Geschäft stehen – auch in Bezug auf Kryptowährungen und Web3, stellte Deveaux klar. „Glauben Sie nicht, dass Sie einfach morgen ein NFT einführen müssen. Es muss auf das physische Erlebnis abgestimmt sein”, sagte sie. „Wir haben also vor allem versucht, diese Communities zu erschließen, indem wir ihnen die Möglichkeit gegeben haben, ihre Produkte auf Farfetch mit Kryptowährungen zu kaufen. Es ist so einfach.”

Farfetch hat bereits im Februar dieses Jahres Krypto-Terminals bei Browns eingeführt und akzeptiert seit Kurzem Krypto-Zahlungen in 37 Ländern auch auf seiner E-Commerce-Plattform. „Es ist ein Mittel, diese neuen Kund:innen zu gewinnen und ihnen einen Anreiz zu geben, bei Farfetch zu kaufen”, so Deveaux abschließend.

Dieser Beitrag wurde aus dem Englischen übersetzt.

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