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Fake-Gucci-Café eröffnet in Moskau

Von Don-Alvin Adegeest

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Einzelhandel
Bild: Gucci

In Moskau ist ein Gucci-Lokal aufgetaucht. Mit seinen plüschigen Doppel-G-Polstern, dem Branding mit Augenzwinkern und dem Café-Gucci-Logo scheint es ein echter Hack zu sein, nicht unähnlich dem Hack von Balenciaga, den das Luxushaus vor einigen Jahren unternahm.

Allerdings hat Gucci seine Geschäftsaktivitäten in Russland eingestellt – wie die meisten internationalen Marken seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine. Das von Gucci inspirierte Restaurant wurde inzwischen als nicht genehmigtes Pop-up-Restaurant bestätigt. Gucci erklärte vergangene Woche, es habe "niemandem das Einverständnis, die Erlaubnis oder die Rechte gegeben, diese Einrichtung zu eröffnen und zu betreiben, weder vertraglich noch anderweitig".

Bei näherer Betrachtung ist die Ausführung zwar weit von der wahren Qualität von Gucci entfernt – die Stoffe, die Verarbeitung, das Geschirr – aber es ging den Entrepreneur:innen hinter dem Café nicht darum, die unverwechselbaren Standards von Gucci kopieren, sondern darum den Einheimischen, die die Präsenz westlicher Marken seit den Sanktionen im Land vermissen, einen vertrauten Luxus zurückbringen.

Mit dem rückwärts und auf dem Kopf gestellten Logo über dem Eingang und der leicht abweichenden Platzierung der Gs auf dem Monogrammpolster sind die Betreibenden der Meinung, dass sie nicht gegen das Urheberrecht verstoßen haben. Vielmehr zaubern sie ein Lächeln auf die Gesichter der Kundschaft, die statt Taschen zu kaufen, sich an den gefälschten Gucci-Möbeln erfreuen können.

Der Exodus globaler Marken und Einzelhändler von Ikea bis Levi's kam mit den Ausfuhrbeschränkungen, die die Vereinigten Staaten und die Europäische Union als erste verhängten. Viele Modeunternehmen haben sich freiwillig zurückzogen oder ihre Geschäfte in Russland vorübergehend aufgegeben. Einige andere, wie die Zara-Mutter Inditex, haben ihre russischen Geschäftsbereiche an lokale Unternehmen verkauft und bieten ihre Produkte weiterhin unter neuen Labels und über weniger direkte Vertriebskanäle an.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk.

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