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Euro ade: Bei C&A wieder in D-Mark zahlen

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Nostalgiefreunde, die genug vom Euro haben und gerne mal wieder in D-Mark zahlen würden, können dies jetzt tun: bei C&A. Der Bekleidungskonzern bietet ab sofort an, dass seine Produkte neben der offiziellen Währung Euro auch in D-Mark bezahlt werden können. Einen Gutschein für den nächsten Einkauf gibt es noch dazu.

"Wer mit seinen D-Mark-Ersparnissen bei uns einkauft, spart sich den Weg zu der Bundesbank und erhält zusätzlich noch einen Einkaufsgutschein über 20 Prozent", erklärt C&A-Deutschlandchef Mohamed Bouyaala die neue Marketing-Aktion in einer Pressemitteilung vom heutigen Montagmorgen. "Viele Menschen werden erstaunt sein, was man bei C&A auch heute noch für die ungenutzten Geldreserven bekommt", fügt er hinzu.

Und davon gibt es bei den Deutschen viele - sie hüten wahre Schätze in ihren Heimen: Nach Angaben der Deutschen Bundesbank liegen mehr als 16 Jahre nach Einführung des Euro noch über 12 Milliarden Deutsche Mark in Schubladen, Schränken und Schatullen. Grund ist einerseits Nostalgie, andererseits Bequemlichkeit, denn vielen ist es zu mühsam, die alte deutsche Währung bei der Bundesbank einzutauschen.

Möglich ist die Aktion von C&A, da der Gesetzgeber einst entschieden hat, dass Münzen und Scheine zeitlich unbegrenzt und zu einem Wechselkurs von 1,96 D-Mark in Euro umgetauscht werden können, auch wenn die Deutsche Mark kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr ist.

Technisch wird dies dem Modekonzern keine Schwierigkeiten bereiten, denn die Computerkassen können so programmiert werden, dass der Wechselkurs automatisch umgerechnet und das Wechselgeld in Euro ausgezahlt wird. Bleibt abzuwarten, ob die Rechnung von C&A aufgeht und Kunden ihre alten Scheine in Bekleidung umtauschen werden. Wenn ja, könnte die Aktion bald Nachahmer finden.

Foto: obs/C&A Europe (cunda.de)
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