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Erster ‘Smart Mirror’ lässt Kunden direkt bestellen und bezahlen

Von Simone Preuss

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Einzelhandel

Wer würde nicht gerne direkt nach der Anprobe oder Auswahl von Kleidungsstücken diese direkt bezahlen und mit nach Hause nehmen, ohne die Kassen erst finden und dann eventuell in langen Schlangen stehen zu müssen? Der Finanztechnologie-Anbieter Wirecard hat sich diesen Kundenwunsch zu Herzen genommen und einen Prototyp "Smart Mirror" entwickelt, der das Einkaufserlebnis im Einzelhandel verändern wird, können Kunden über diesen ersten intelligenten Spiegel Deutschlands doch direkt bestellen und auch bezahlen.

Konkret geht dies so, dass der Kunde die gewünschten Kleidungsstücke einfach vor den Spiegel hält, dieser sie erkennt und Informationen wie alternative Größen und Farben und dazu passende Produkte gleich anzeigt. Der Kunde wählt die gewünschten Stücke in der richtigen Größe und Farbe aus und bekommt dann die Option zu bestellen oder gleich zu bezahlen. Für letztere Möglichkeit brauchen Kunden nur einen QR-Code mit ihrem Smartphone zu scannen, um die Zahlung auszulösen. Dann können sie die Kleidungsstücke im Laden abholen oder sie sich nach Hause liefern lassen.

„Das Einkaufserlebnis wird durch den Kaufprozess auf dem Smart Mirror einzigartig: Es bietet individuelle Empfehlungen und die Möglichkeit, andere Farben oder Größen anzufordern, ohne den Umkleideraum zu verlassen. Dieses Konzept ist nicht nur für Kunden attraktiv, sondern bietet Händlern auch viele Vorteile durch zusätzliche Verkaufschancen. Eine der wichtigsten Funktionen ist zudem die einfache volldigitale Bezahlung, die Kunden mit dem eigenen Smartphone tätigen können - ohne Warteschlange oder Nutzung von Kredit- oder Kundenkarten“, erklärt Jörn Leogrande, EVP Wirecard Labs, in einer Mitteilung des Unternehmens vergangene Woche.

Auch wenn Wirecard betont, dass der intelligente Spiegel sich für jedes Einzelhandelsgeschäft eignet, sollte er doch für den Modehandel besonders attraktiv sein, da Kunden ihn in der Umkleidekabine oder im Ladenraum nutzen können, um zu sehen, wie die gewünschten Kleidungsstücke, Schuhe oder Accessoires getragen aussehen und dann nahtlos zum Bezahlen übergehen können, und das, ohne eine Kredit- oder Kundenkarte benutzen zu müssen. Auch der Verlust von Käufen angesichts langer Schlangen an den Kassen sollte so gemindert werden.

Laut Wirecard haben Händler auch die Möglichkeit, den Funktionsumfang des Spiegels an ihre Anforderungen anzupassen, also das gewünschte Maß an Kundenkontakt einzustellen, das sie benötigen. Dies könnten etwa zusätzlich zum Bestellen und Bezahlen auch Umfragen, Rabatte und das Teilen des Erlebnisses in den sozialen Medien sein und damit die vollständige Integration aller Kanäle.

Die Modebranche nutzt technologische Fortschritte wie Augmented Reality, Virtual Reality, 3D-Visualisierung und 3D-Druck zunehmend kreativ und muss dies auch tun, um mit der Konkurrenz beziehungsweise zunehmend anspruchsvoller werdenden Kunden Schritt halten zu können. Das Anprobieren von Kleidungsstücken gehört zu den leidigsten Kundenerfahrungen wie die Beliebtheit von Apps mit Funktionen zum virtuellen Anprobieren, 3D-Animationen und Grafiken zum Erstellen virtueller Umkleidekabinen beweisen. Hilfsmittel wie ‘Smart Mirrors’ könnten Kunden daher wieder zum Offline-Einkaufserlebnis locken.

Fotos: Wirecard YouTube

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