Einzelhandel-Studie: Pandemie verschärft Fachkräftemangel
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Der Einzelhandel tut sich schwer Fachkräfte zu finden. Die Pandemie hat die prekäre Situation auf dem Arbeitsmarkt nochmals verschärft, zeigt eine Studie des EHI Retail Institute.
Handelsunternehmen mangelt es an Fachkräften in vielen Branchen und Regionen. Das geeignete Personal fehlt in der Verwaltung als auch in den Filialen und der Logistik. „Am stärksten betroffen vom Mangel sind die Filialen, hier fehlen vor allem Fachkräfte und Auszubildende“, sagt Ulrike Witt, Projektleiterin Forschungsbereich Personal bei EHI.
80 Prozent der Personalverantwortlichen geben laut der Studie an, Schwierigkeiten zu haben, Fachpersonal für Filialen zu finden. In der Logistik und der Zentrale sagen es 61 und 53 Prozent. Auch bei Ausbildungsplätzen ist die Besetzung von Positionen in Filialen schwierig: 69 Prozent der HR-Manager:innen sehen hier ein größeres Problem, in der Logistik und Zentrale finden es nur 30 und 15 Prozent so.
Weniger Bewerbungen während der Pandemie
Bis zu 42 Prozent der befragten Personalverantwortlichen geben an, dass die Anzahl der Bewerbungen in den Filialen und der Logistik abgenommen haben. Aber mehr als die Hälfte beobachtet einen gestiegenen Bedarf an Mitarbeitenden in der Corona-Zeit.
Einen Grund für fehlendes Personal sehen 58 Prozent im Image von Kauf- und Warenhäusern, das durch die Schließungen der Läden und der damit verbundenen Unsicherheit gelitten hat. Für die Branche Mode & Accessoires denken sogar 61 Prozent der Rekrutierenden, dass das negative Image ausschlaggebend ist. Wenig Bewerbungen sehen 80 Prozent der Befragten als Grund dafür, dass Stellen unbesetzt bleiben.
Die fehlende Qualifikation von Bewerbenden (73 Prozent) spielt ebenfalls eine Rolle, andere Gründe sind Vergütung (65 Prozent), Arbeitszeiten (50 Prozent), das Image des Einzelhandels sowie die mangelnde Attraktivität des Standorts (je 42 Prozent).