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Einzelhandel: Kundenfrequenz sinkt, Onlinepräsenz ein Muss

Von Simone Preuss

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Die Kundenfrequenz im Modehandel sinkt rasant - in nur sieben Jahren hat sich der Anteil der Händler mit Kundenverlusten mehr als verdoppelt: Gaben für 2011 noch 38 Prozent der Händler an, weniger Kunden in den Geschäften gehabt zu haben, waren es 2018 bereits 74 Prozent. Dies fand die Offerista Group heraus, die auf digitales Handelsmarketing spezialisiert ist; sie verglich die Anteile der Modehändler mit Rückgang der Kundenfrequenz in den Jahren 2011 bis 2018. Sie fand auch heraus, dass stationäre Händler online sichtbar sein müssen.

„Wenn bereits drei von vier Modefachhändlern einen Rückgang der Kundenfrequenz verzeichnen, ist das eine dramatische Entwicklung“, kommentiert Benjamin Thym, Geschäftsführer der Offerista Group, in einer Pressemitteilung vom Dienstag. „Der stationäre Modehandel muss online sichtbarer sein und sich der zunehmend digital beginnenden Customer Journey anpassen.“

Auch wenn für viele Verbraucher die Modesuche mit Suchmaschinen wie Google beginnt, setzen viele Modehändler noch auf klassische Werbung und Printprospekte, um über ihr Sortiment und Angebote zu informieren. Nicht selten münden Suchanfragen im Internet daher in Online-Käufen bei reinen Internethändlern.

Stationärer Modehandel verlässt sich zuviel auf Print, zu wenig auf Online

„Die Angebotskommunikation von Modegeschäften ist oft noch weitestgehend auf Printprospekte und klassische Werbung ausgerichtet, obwohl sie neue Kunden eher digital erreichen können. Auch solche, die nie eine gedruckte Werbung lesen“, erläutert Thym.

Dabei erreichen Händler mit digitaler Angebotskommunikation andere Leser, als mit Print-Prospekten; zudem wohnen mit 36 Prozent mehr als ein Drittel der Nutzer außerhalb von Printverteilgebieten, 13 Prozent verweigern die Haushaltswerbung in ihren Briefkästen und 31 Prozent lesen Angebote ausschließlich online, obwohl sie gedruckte Wochenangebote erhalten. Dies fand eine Umfrage im Publisher-Netzwerk der Offerista Group heraus.

Stationäre Modehändler sollten deshalb kanalübergreifend im Internet mit ihrem Sortiment sichtbar sein und Filialmarketing und digitales Marketing verbinden, um flächendeckend erreichbar (und findbar!) zu sein und Kunden nicht an den Onlinehandel verlieren.

Auch der Bundesverband des Deutschen Textileinzelhandels (BTE) empfiehlt dem Modehandel, seine Sortimente im Internet noch wahrnehmbarer zu machen - eine Notwendigkeit, die viele Modefachhändler selbst schon erkannt haben: Laut der aktuellen BTE-Frühjahrsumfrage steht digitale Werbung ganz oben auf ihrer To-do-Liste. Auf einer Skala von 1 (keine Investitionen/Anstrengungen) bis 10 (große Investitionen/Anstrengungen) bewerteten die Händler dieses Thema und Mitarbeiterqualifizierung mit jeweils 5,1 am höchsten.

Foto: Erich Westendarp / pixelio.de, Grafik: Offerista

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