• Home
  • Nachrichten
  • Einzelhandel
  • Deutscher Onlinehandel setzt Aufwärtstrend im zweiten Quartal fort

Deutscher Onlinehandel setzt Aufwärtstrend im zweiten Quartal fort

Von Jan Schroder

Wird geladen...

Scroll down to read more
Einzelhandel
Der deutsche E-Commerce hat im zweiten Quartal sein Wachstumstempo erhöht Bild: Pexels, Fotografin: Anna Shvets

Der deutsche Onlinehandel ist weiter auf Wachstumskurs. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, deren Ergebnisse der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (Bevh) am Freitag veröffentlichte.

Laut einer Umfrage unter Verbraucher:innen belief sich der Umsatz mit Waren im deutschen E-Commerce im zweiten Quartal 2025 auf knapp 20,2 Milliarden. Damit übertraf er das Niveau des Vorjahreszeitraums um 3,8 Prozent. Gegenüber dem ersten Vierteljahr (+3,2 Prozent) konnte die Branche ihr Wachstumstempo damit weiter steigern. Im gesamten ersten Halbjahr erzielte sie ein Umsatzplus von 3,5 Prozent auf rund 39,8 Milliarden Euro.

Der Online-Umsatz mit Bekleidung wächst überdurchschnittlich

Erheblichen Anteil an der jüngsten Steigerung hatte das Warencluster Bekleidung, dessen Online-Erlöse im zweiten Quartal um 5,2 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro zulegten. Alle Kategorien, die in diesem Segment geführt werden, erzielten dabei solide Zuwächse: Der Umsatz mir Bekleidung stieg um 4,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro, mit Schuhen um 7,6 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro und mit Haus- und Heimtextilien um 10,5 Prozent auf 412 Millionen Euro.

Martin Groß-Albenhausen, der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Bevh, sieht die Branche angesichts der jüngsten Entwicklung auf einem guten Weg. „Nach inzwischen fünf Wachstums-Quartalen in Folge können wir sagen: E-Commerce ist zum Wachstum zurückgekehrt“, erklärte er. „Die Shoppinglaune der Deutschen kommt langsam, aber stetig zurück. Davon profitiert vor allem der Onlinehandel, der die Menschen über soziale Medien, Apps und KI im digitalen Alltag am besten erreicht.“

Asiatische Plattformen wie Temu und Shein gewinnen an Bedeutung

Trotz der insgesamt erfreulichen Entwicklung verwies Groß-Albenhausen aber auch auf Verschiebungen innerhalb der Branche. „Allerdings konzentriert sich der Markt weiter und nicht alle Händler haben am positiven Trend teil“, betonte er. „Der Wettbewerb ist härter geworden. Die Kunden sind weiterhin preissensibel und bereit, günstigen Anbietern aus Drittstaaten Vertrauen zu schenken.“

So konnten die „großen asiatischen Plattformen“ Temu, Shein und AliExpress ihren Anteil an allen Bestellungen, der im Vorjahresquartal noch bei 5,5 Prozent gelegen hatte, auf 6,4 Prozent ausbauen. Im Modesegment seien sogar 14,1 Prozent aller Bestellungen an diese Anbieter gegangen, erklärte der Bevh.

BEVH
Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland E.V
e-commerce
Onlinehandel