Deutsche Onlinehändler erwarten weiteres Wachstum
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Der deutsche Onlinehandel blickt kurz vor Ende des Geschäftsjahres 2016 unverändert positiv in die Zukunft. Zu diesem Ergebnis kam eine Umfrage der shopware AG, an der knapp 1.400 kleine und mittelständische Shopbetreiber teilgenommen haben. Demnach erwarten dreiviertel der Onlineshops eine positive Umsatzentwicklung für das laufende Jahr. 12,7 Prozent rechnen sogar mit einer Umsatzsteigerung von mehr als 30 Prozent.
Shopbetreiber sind optimistisch
Damit zeigt sich der optimistische Trend der letzten Jahre ungebrochen. Schon 2015 gaben 80 Prozent der Befragten an, ein deutliches Umsatzwachstum zu verzeichnen. Und auch sonst sprechen die Ergebnisse der jährlichen Umfrage für eine positive Grundstimmung unter deutschen Shopbetreibern.
Die wichtigsten Branchen für den Onlinehandel sind hierzulande nach wie vor Bekleidung und Accessoires (14,53 Prozent) sowie Nahrungs-, Genussmittel und Getränke (14,06 Prozent). Beide konnten sich im Laufe des Jahres immer deutlicher von der langen Liste der im eCommerce vertretenen Branchen absetzen. Zu dieser Liste gehören außerdem die Bereiche Bau- und Heimwerkerbedarf, Möbel und Sport- bzw. Freizeitartikel.
B2B Handel wächst online
Auffällig ist, dass im Vergleich zu 2015 immer mehr Händler auch an Geschäftskunden verkaufen. Mehr als die Hälfte der Shops (53 Prozent) ist heute sowohl im klassischen B2C- als auch im B2B-Bereich tätig. Etwa die gleiche Anzahl der Händler, nämlich 50 Prozent, bietet im Shop auch Produkte aus eigener Herstellung an.
Mehr Spezialisierung
Ein weiterer Trend, der sich in der Umfrage der shopware AG abzeichnet, ist die Entwicklung hin zu immer kleineren, spezialisierten Shops. Zwar ist die Anzahl der angebotenen Artikel in den Shops zurückgegangen (60 Prozent der Shops bieten ein Sortiment mit weniger als 1.000 Artikeln), gleichzeitig ist aber der Warenkorbwert der getätigten Bestellungen deutlich gestiegen. Im Jahr 2016 konnte ein deutscher Shopbetreiber durchschnittlich zwischen 80 und 100 Euro Umsatz pro Bestellung verbuchen. Letztes Jahr lag dieser Wert noch bei circa 70 Euro.
Bei der Wahl der Zahlarten setzen die Shopbetreiber auch 2016 weiterhin auf die „Klassiker“. So haben Vorkasse mit 88,78 Prozent und Paypal (84,52 Prozent) mit Abstand die Nase vorn. Es folgen der Kauf auf Rechnung (48,16 Prozent), Kreditkarte (42,18 Prozent) und Sofortüberweisung (39,8 Prozent). Vor allem die Zahlung mit Kreditkarte ist im Vergleich zum letzten Jahr wesentlich in ihrer Beliebtheit gestiegen.
Marktplätze als Zusatzstrategie
Amazon und eBay zeichnen sich in der Umfrage als beliebteste Ergänzungen zum eigenen Shop ab. Ein Drittel der Händler vertreibt seine Produkte auf mindestens einem dieser Portale. Knapp 40 Prozent der Händler betreiben zusätzlich noch ein Ladengeschäft. Somit lassen sich 60 Prozent als so genannte „Online Pureplayer“ bezeichnen, was in etwa der Quote von 2015 entspricht.
Unverändert ist auch die Rangliste der Länder, in die deutsche Shops liefern. Platz eins belegt wie zu erwarten Deutschland. Österreich (73 Prozent), die Schweiz (57 Prozent) sowie Benelux und Frankreich (beide 39 Prozent) komplettieren die Top 5 der deutschen eCommerce Exportländer.
Grafiken: obs/shopware/Shopware AG