„Deutlicher Dämpfer“: HDE warnt vor Eintrübung der Konsumstimmung im Januar

Zum Jahresbeginn sieht der Handelsverband Deutschland (HDE) keine Anzeichen für eine Erholung der Kauflaune. Die Stimmung der Verbraucher:innen habe sich „spürbar“ eingetrübt, erklärte die Branchenorganisation am Montag unter Berufung auf das aktuelle HDE-Konsumbarometer für den Januar.

Der monatlich ermittelte Index, der auf einer Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, sei „auf den niedrigsten Wert seit Februar 2024“ abgerutscht, erklärte der Verband. „Damit löst sich die leichte Erholung der Verbraucherstimmung aus dem Vorjahr nahezu vollständig auf.“

Die Befragten hätten die konjunkturelle Gesamtsituation etwas negativer eingeschätzt als im Vormonat Dezember. Deutlich pessimistischer zeigten sie sich demnach bezüglich der Entwicklung der eigenen Einkommenssituation. Der HDE führte dies „unter anderem die weiterhin angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt“ zurück.

Politische Unsicherheiten sorgen für „zunehmende Konsumzurückhaltung“

Angesichts der aktuellen Unsicherheiten warnte der Verband vor einer „zunehmende Konsumzurückhaltung“. So sei die Anschaffungsneigung der befragten Verbraucher:innen im Vergleich zum Dezember zurückgegangen. „Für die kommenden Monate deutet sich eine Verlagerung vom Konsumieren hin zum Sparen an“, erklärte der HDE. „Mit Blick auf den privaten Konsum ist daher kein größeres Wachstum in Sicht.“

Als wesentlichen Grund für das steigende Sicherheitsbedürfnis der Verbraucher:innen führte der Verband die bevorstehenden innen- und außenpolitischen Veränderungen an: „Die Bundestagswahl mit anschließender Regierungsbildung sowie die Auswirkungen des Machtwechsels in den USA sorgen für Unsicherheit bei den Verbrauchern, die auch auf den Konsum durchschlägt“, betonte der HDE.