Der erste biobasierte, 3D-gedruckte, maßgefertigte und kompostierbare BH
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Die kolumbianische Designerin Neyla Coronel und das israelische Unternehmen Balena Science, das sich auf die Herstellung biobasierter Materialien spezialisiert hat, haben einen vollständig kompostierbaren, 3D-gedruckten BH aus Balena.Filaflex entwickelt.
Bei Balena.Filatex handelt es sich um ein flexibles, biobasiertes Filament, das gemeinsam mit dem spanischen Pionier für flexible 3D-Druck-Filamente, Recreus, entwickelt wurde. „Die Arbeit mit Balena.Filaflex war ein Durchbruch“, sagt Coronel, die zuvor schon mit Prototypen aus PLA und TPU experimentiert hatte. „Seine Flexibilität ist für etwas, das so nah am Körper getragen wird, unerlässlich. Darüber hinaus ist es biobasiert, kompostierbar und recycelbar. Das macht das Kleidungsstück nicht nur tragbar, sondern auch sinnvoll.“
Die Weichheit und Elastizität des Materials ermöglichte es Coronel, komplexe, körpergerechte Geometrien zum Leben zu erwecken. So konnte sie Form und Struktur völlig neu überdenken und dabei berücksichtigen, dass sich Brustgröße, Körperform und Komfort im Laufe der Zeit verändern und dass intime Kleidungsstücke sich diesen Veränderungen anpassen sollten.
Mithilfe von parametrischer Modellierung, 3D-Scanning und computergestützter Geometrie entwickelte die Designerin zudem einen Arbeitsablauf, bei dem jeder BH individuell angepasst werden kann und sich an die Körpermaße, Bewegungen und Veränderungen im Laufe der Zeit anpasst. Das Herzstück der Struktur bildet ein besonderes Muster, das sich synchron mit der Trägerin ausdehnt und zusammenzieht.
Das Projekt, das während des Postgraduiertenstudiums der multidisziplinären Designerin entstand, ist ein klares Signal dafür, wie zirkuläre 3D-Druckmaterialien wie Balena.Filaflex neue Möglichkeiten in der Unterwäsche, Mode und darüber hinaus eröffnen können.
„Balena.Filaflex ist nicht nur ein Filament – es ist eine Einladung, die Art und Weise, wie Produkte hergestellt, getragen und entsorgt werden, neu zu überdenken“, sagt Coronel. „Es lädt Designer:innen dazu ein, neu zu überdenken, was möglich ist und erweitert die Möglichkeiten des 3D-Drucks in der Mode – insbesondere bei Kleidungsstücken, die sich bewegen und auf den menschlichen Körper reagieren müssen.“
Derzeit erkundet die Designerin weitere Anwendungsmöglichkeiten, von Unterwäsche über Schuhe bis hin zu Möbeln.