China senkt Importzölle, um Konsum im eigenen Land zu fördern
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Man würde sich heutzutage schwer tun, in den Luxus modegeschäften der Metropolen Europas keine Kunden aus Asien oder dem Nahen Osten zu finden, oft sogar eher als heimischen Käufer. Und es ist genau dieses Verbrauchersegment, dass die Kassen bei Burberry, Chanel & Co. klingeln lässt.
Im Mai kündigte das chinesische Finanzministerium an, es würde die Importzölle auf Kleidung, Schuhe und Schönheitsprodukte um bis zu 50 Prozent senken, um die Ausgaben im eigenen Land zu fördern und chinesische Kunden im Land zu behalten.
Importzölle auf Luxusgüter sinken zum ersten Mal in 8 Jahren
Auch wenn die Regierung sich bei der Umsetzung der Maßnahmen eher Zeit lässt, sind die Preise für Luxusgüter in China jedoch im Jahresvergleich um 1,8 Prozent gefallen und damit zum ersten Mal in acht Jahren.
Laut dem Hurun Verbraucherpreisindex für Luxusgüter fielen die Preise für Schmuck im Luxussegment im Durchschnitt um 3,6 Prozent und es wird erwartet, dass die Preise von Bekleidung von 14-23 Prozent auf 7-10 Prozent reduziert werden könnten beziehungsweise bei Sportschuhen um die Hälfte auf 12 Prozent.
Entwertete ausländische Währungen und das anhaltende scharfe Vorgehen der chinesischen Regierung gegen Luxusausgaben waren die Hauptgründe für einen Preissturz von Luxusgütern.
Trotz dieses Abwärtstrends betonte Rupert Hoogewerf, Gründer und Forschungsleiter des Hurun Reports gegenüber China Daily, dass chinesische Verbraucher auch weiterhin Luxusgüter kaufen werden, da sie nach wie vor Reisen ins Ausland unternehmen und sich die Transparenz der Produktinformationen weiterhin verbessert.
Wie sich dies auf die europäischen Länder auswirkt, bleibt abzuwarten. Großbritannien stellte sich bereits 2013 um, indem es Visumsanträge für chinesische Besucher vereinfachte, da britische Einzelhändler rund 65 Millionen Pfund (umgerechnet 92,6 Millionen Euro) an Umsatz durch konsumfreudige Besucher aus China einbüßten.
Foto: chinesische Kundinnen
Text von Don-Alvin Adegeest; übersetzt und adaptiert von Simone Preuss