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Aachener meldet Insolvenz an

Von Regina Henkel

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Einzelhandel |Aktualisiert

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Aachener ist insolvent.

Die TEH Textilhandel GmbH, die Muttergesellschaft der Dortmunder Multilabel-Kette, hat beim Amtsgericht Dortmund Antrag auf Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens gestellt, teilte Aachener am Freitag mit.

Derzeit könne man Forderungen und fällige Verbindlichkeiten weder termingerecht noch vollständig begleichen. Durch die Anmeldung eines Insolvenzverfahrens soll die Gesamtsanierung von TEH ermöglicht werden, so Aachener-Geschäftsführer Oliver Nobel, der erst vor einigen Tagen in den Chefsessel des Modehändlers vorgerückt ist. Seither habe er sich einen “eigenen, unabhängigen Überblick über die Prozesse, Strukturen und die aktuelle Lage der Modehäuser verschafft”.

Ziel des Restrukturierungsexperten, der zur Anwaltskanzlei Görg gehört, sei es mit den Instrumenten der Insolvenzordnung die Chance zu wahren, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der TEH Textilhandel GmBH wieder herstellen zu können, so die Mitteilung.

Der bisherige Geschäftsführer und Unternehmensgründer, Friedrich-Wilhelm Göbel, wird derzeit per Haftbefehl gesucht. Er soll Anfang November zu einer Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Hagen nicht erschienen sein.

Bestandsfilialen werden weitergeführt

Sowohl Nobel als auch Insolvenzverwalter Schulte-Kaubrügge zeigen sich positiv gestimmt, was die Zukunft der Handelskette angeht. „Nach den ersten Gesprächen mit dem Management Team bin ich zuversichtlich und sehe Möglichkeiten für eine Sanierung der TEH”, so Schulte-Kaubrügge. „Die Fortführung des operativen Geschäfts ist bis auf Weiteres gesichert.“

Der Geschäftsbetrieb und der Verkauf in den acht Bestandsfilialen von Aachener solle in “so reibungslos wie möglich” fortgeführt werden. Ob jedoch die Eröffnung der sechs ehemaligen Galeria Filialen in Frankfurt, Cottbus, Coburg, Nürnberg, Leverkusen und Saarbrücken unter dem Dach der Aachener noch realistisch ist, bleibt mehr als fraglich. Für die noch nicht eröffneten Filialen werden die Möglichkeiten einer gegebenenfalls zeitnahen Eröffnung geprüft, heißt es in der Mitteilung. Der Plan des Firmengründers Göbel, gegen Ende des Jahres weitere Galeria Filialen zu übernehmen, scheint derzeit jedoch fragwürdig.

Bereits geöffnet sind Aachener-Standorte in Bad Kreuznach, Brühl, Flensburg, Göppingen und Koblenz, wo der Händler neben dem Haupthaus noch eine Fläche für Wäsche betreibt. Außerdem gehören zur Aachener Gruppe das Modehaus Küster in Mayen sowie ein Franchise-Store des Schuhanbieters Tamaris in Bad Homburg. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 355 Personen.

Dieser Artikel wurde um 15.05 Uhr am 24.November mit einer Pressemitteilung von Aachener aktualisiert.

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