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70,000 Läden in Italien von der Schließung bedroht

Von Don-Alvin Adegeest

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Einzelhandel
Bild: Pexels

Das Herz der italienischen Modebranche bilden die einst florierenden unabhängigen Einzelhandelsgeschäfte. Boutiquen, die selbst im entlegensten Dorf die neueste Mode und einen einzigartigen Marken-Mix anbieten. Doch nache einem Jahr der Pandemie haben die italienischen Einzelhändler mit einer der höchsten Schließungsraten in Europa zu kämpfen. Schätzungsweise 70.000 Läden sind von der Schließung bedroht.

Zahlen von Confesercenti, einer Organisation, die Einzelhandelsgeschäfte unterstützt, zeigen, dass die Umsätze in großen Einzelhandelsgeschäften und kleinen Boutiquen in den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 um 3,8 beziehungsweise 10,7 Prozent sanken, während die Online-Umsätze um 37,2 Prozent stiegen.

Das Wachstum des E-Commerce-Marktes markiert eine Beschleunigung, die im vergangenen Oktober begann, als die Maßnahmen, die ergriffen wurden, um der zweiten und dritten Welle der Ansteckung entgegenzuwirken, zu Verlusten in allen traditionellen Vertriebskanälen führten.

Die Verlagerung zum Online-Shopping hat Italiens stationäre Geschäfte stark beeinträchtigt

„Die Restriktionsmaßnahmen bestimmen dadurch, wie sie weiterhin umgesetzt werden, eine strukturelle und ungesteuerte Umverteilung der Umsatzanteile hin zum Online-Kanal“, so Confesercenti. 35.000 Geschäfte, die sich in Einkaufszentren und Galerien befinden, sind mit dem größten Risiko der Schließung konfrontiert. Vorschriften zur Schließung am Wochenende, die für viele Einzelhändler 40 Prozent ihrer Einnahmen ausmachen, schaden dem Sektor, so Confesercenti.

In einem Brief an Italiens Premier- und den Tourismusminister des Landes bitten die Verbände der kommerziellen Aktivitäten der historischen Stadtzentren (Via Condotti Association, MonteNapoleone District Association, Piazza San Marco Association, Ponte Vecchio Association) um eine wirtschaftliche Unterstützung, die die Fixkosten der Unternehmen berücksichtigt, die einen Umsatzrückgang zwischen 65 und 70 Prozent zu verzeichnen haben.

Darüber hinaus sind auch die Bekleidungsexporte Italiens eingebrochen. Auf Basis der ISTAT-Daten für Februar verzeichneten Bekleidungsartikel, einschließlich Leder und Pelze, einen Rückgang von 10,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Dieser Artikel wurde zuvor auf FashionUnited.uk veröffentlicht. Übersetzung und Bearbeitung: Barbara Russ

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