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Einzelhandelsimmobilien gefragt wie lange nicht

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Mit einem vermittelten Flächenvolumen von rund 166.000 Quadratmetern in 290 neuen Mietverträgen zeigt sich der deutsche Vermietungsmarkt für Handelsflächen in innerstädtischen Einkaufslagen im ersten Quartal des Jahres 2014 sehr dynamisch. In seinem 

neuen „Einzelhandelsmarktüberblick“ bezeichnet das Maklerunternehmen JLL den Jahresauftakt sogar als umsatzstärksten der letzten drei Jahre. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum lagen die Werte bei knapp 136.000 Quadratmetern vermittelter Fläche und 250 abgeschlossenen Mietverträgen.

 

Laut Dirk Wichner, Head of Retail Leasing Germany bei JLL, profitiert der deutsche Vermietungsmarkt dabei weiterhin von den guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der anhaltenden Konsumneigung der Verbraucher. „Auch die internationalen Konzepte spüren dies und dominieren den deutschen Markt mit fast 60 Prozent der abgeschlossenen Mietverträge“, so Wichner. Mit 66.000 Quadratmetern entfielen zudem fast 40 Prozent des Gesamtvolumens auf die zehn größten Metropolen. Bereits nach Ablauf eines Quartals seien so in den Big 10 deutlich über ein Drittel der Gesamtfläche des Vorjahres erreicht worden.

Besonders Interesse haben die Einzelhändler an Berlin. Mit einem Flächenvolumen von 28.000 Quadratmetern nach Ablauf des ersten Quartals liegt die Bundeshauptstadt weiter im Trend. Auch Frankfurt zeigt sich stark und belegt im Ranking der Big 10-Standorte mit 10.400 Quadratmetern Rang zwei. München (7.740 Quadratmeter) schafft es nach einem eher schwachen Jahresausklang 2013 wieder unter die Top drei. Hamburg bewegt sich mit 6.800 Quadratmetern ebenfalls auf einem hohen Niveau, gefolgt von Stuttgart (4.600 Quadratmeter) und Hannover (3.500 Quadratmeter). Köln, Leipzig, Düsseldorf und Nürnberg bleiben dagegen vorerst unter der Marke von 2.000 Quadratmetern.

Modehandel bleibt Spitzenreiter

Beim Flächenumsatz nach Branchen können Textilien mit einem Anteil von fast 38 Prozent ihre Spitzenposition einmal mehr behaupten. Fast die Hälfte der vermittelten Fläche im Textilbereich entfiel auf Großvermietungen oberhalb von 2.000 Quadratmetern. Die Nachfrage wird dabei vor allem von Bekleidungshäusern und Textildiscountern wie C&A, Primark und TK Maxx beflügelt. Des weiteren zeigten in diesem Segment auch lokale Einzelhändler durch die Erweiterung ihrer bestehenden Flächen oder Neueröffnungen nennenswerte Aktivitäten. Hervorzuheben ist hier die Sparte Exklusive Mode, deren Flächenanteil im ersten Quartal 2014 mit zehn Prozent erstmals zweistellig ist. Entsprechende Neuanmietungen in den Luxuslagen der Metropolen betreffen unter anderen Dolce & Gabbana, Chanel, Prada und den Designer Wolfgang Joop mit seinem Label Wunderkind.

Ganz trauen tun die Experten dem aktuellen Höhenflug jedoch noch nicht. Es bleibe abzuwarten, ob die hohe Nachfrage vor allem in den Top-Lagen der Metropolen anhalten werde, so JLL-Mann Wichner. Schließlich habe hier auch „der Faktor Onlinehandel“ einen nicht zu unterschätzenden Einfluss, da diesem für das laufende Jahr weitere signifikante Umsatzzuwächse zugesprochen würden. „Dennoch profitiert der deutsche Markt für Handelsimmobilien von der weiterhin starken Fokussierung der Einzelhändler auf kaufkraftstarke Standorte,“ so Wichner. Seine Prognose: „Daran wird sich vorerst nichts ändern. Neue und internationale Konzepte drängen auf den deutschen Markt.“ Allerdings gelte dieser Befund in erster Linie für die Metropolen. Und trotzdem: „Hält der positive Trend aus dem ersten Quartal an, werden Deutschlands Einkaufsmeilen im Gesamtjahr 2014 voraussichtlich ein höheres Vermietungsvolumen erzielen als im Vorjahr.“

Foto: Uniqlo Berlin

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