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Einzelhandel: Köln ist Standort-Doppelsieger

Von FashionUnited

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Mode-Nachrichten

Wenn internationale Modeunternehmen nach Deutschland expandieren, eröffnen sie ihre Flagship Stores meistens in den Zentren von Berlin, Hamburg oder München, manchmal auch in Düsseldorf oder Frankfurt. Sie alle üben derzeit eine starke Anziehungskraft auf den Einzelhandel

aus, müssen sich im Ranking der beliebtesten Einkaufsgegenden Deutschlands allerdings Köln geschlagen geben. Mit der Schildergasse und der Hohe Straße verfügt die Domstadt nämlich laut dem Immobilienvermittler JLL über die beiden beliebtesten Shopping-Straßen der Republik, die in Spitzenzeiten von mehr als 27.000 Besuchern in der Stunde frequentiert werden. Die Stuttgarter Königstraße, der Dortmunder Westenhellweg und die Flinger Straße in Düsseldorf folgen auf Platz drei bis fünf.

„Die

Passantenfrequenzen sind nicht das alleinentscheidende Kriterium für die Ansiedlung von Handelsunternehmen in Deutschlands Einkaufsmeilen. Hierfür ist die Erhebung von zu vielen variablen Einflussgrößen abhängig. Dennoch bietet unsere Zählung interessante Anhaltspunkte für einen punktuellen bundesweiten Standortvergleich und die Umsatzchancen der Händler,“ so Dirk Wichner, Leiter Einzelhandelsvermietung Deutschland bei JLL. Trotz der mit jeder Frequenzzählung verbundenen Unwägbarkeiten zeigge sich auch 2014 ein im langjährigen Vergleich sehr stabiles Bild, da über 85 Prozent der 50 bestfrequentierten Straßen auch im Vorjahr Bestandteil dieser Gruppe gewesen seien. „Sehr erfreulich ist zudem, dass die Gesamtzahl der insgesamt 760.000 erhobenen Passanten trotz des wachsenden Onlinehandels rund 16 Prozent über dem Vorjahr liegt,“ so Wichner weiter.

Um eine Platzierung in den Top 10 der beliebtesten Einkaufsstraßen zu bekommen, mussten in diesem Jahr mindestens 10.000 Passanten pro Stunde gezählt werden. Die Spitaler Straße in Hamburg (11.820) nimmt diese Hürde locker und belegt Rang sechs. Ebenfalls über 11.000 Passanten pro Stunde erreichen die Kaufingerstraße in München (11.150) und die Wiesbadener Kirchgasse (11.070) auf den Plätzen sieben und acht. Die Georgstraße in Hannover (10.960) und die Frankfurter Zeil (10.335) komplettieren die Top 10.

Metropolen am breitesten aufgestellt

Die renommiertesten Einkaufsmeilen in München, Berlin oder Düsseldorf haben es also nicht auf die vorderen Plätze der meist frequentierten Straßen geschafft. Dafür bieten Berlin und München die mit Abstand höchste Anzahl an Hochfrequenzlagen. Keine andere Metropole bietet gleich sechs Einkaufsmeilen mit jeweils über 5.000 Passanten pro Stunde. In Berlin sind dies in der Reihenfolge ihrer Frequenzstärke die Lagen Tauentzienstraße, Schlossstraße, Kurfürstendamm, Friedrichstraße, Wilmersdorfer Straße und Alexanderplatz. In München erreichen die Lagen Kaufingerstraße, Weinstraße, Neuhauser Straße, Tal, Sendlinger Straße und Residenzstraße dieses Niveau. Bei den Bundesländern ist hingegen Nordrhein-Westfalen das Maß der Dinge. Insgesamt neun Städte erzielen dort mit ihrer jeweiligen Spitzenlage Frequenzen oberhalb von 5.000 Passanten pro Stunde.

„Aus unserer Sicht zeichnen die Zahlen ein positives Bild des stationären Handels in Deutschland. Zumindest am Haupteinkaufstag schätzen die deutschen Konsumenten trotz Onlinehandel ganz offensichtlich einen realen Einkaufsbummel,“ so Immobilien-Mann Wichner. Dies dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Händler insgesamt über Besucherrückgänge berichteten. Wie auf dem Vermietungsmarkt für Ladenlokale seien es insbesondere die größeren Städte, in denen der Handel nach wie vor floriere. „Viele Städte mit niedrigeren Einwohnerzahlen haben deshalb erkannt, dass die gewachsenen Einkaufsstraßen eine wichtige Größe für ihre Gesamtattraktivität darstellen. In Zeiten des wachsenden Onlinehandels gilt es, diese Erkenntnis gezielt mit guten Ideen und Investitionen zu unterlegen,“ so Wichner weiter. „Nur so lasse sich unsere in Europa einzigartige Handelslandschaft dauerhaft und in der heutigen Qualität aufrechterhalten.“

Foto: JLL, Ruth Rudolph  / pixelio.de

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