Wie sich Glenn Martens seit Jahren auf seine Position bei Maison Margiela vorbereitet
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Glenn Martens galt als der designierte Nachfolger von John Galliano bei Maison Margiela. Sobald Galliano im Dezember 2024 seinen Abschied vom belgischen Modehaus ankündigte, richteten sich alle Augen auf Martens.
Es gibt mehrere Gründe, warum Martens sofort die Aufmerksamkeit auf sich zog. Martens ist nicht nur bereits bei OTB (der Muttergesellschaft von Maison Margiela und Diesel) tätig, sondern nutzt für seinen surrealistischen Stil auch häufig die Dekonstruktion klassischer Kleidungsstücke. Dies tat er sowohl bei der Marke Y/Project, die er zwölf Jahre lang leitete, als auch bei Diesel. Neben seinem charakteristischen Stil finden sich auch Parallelen in seinem Karriereweg und dem von Martin Margiela, dem Gründer des belgischen Modehauses.
Bereits 2018 gab es Hinweise auf eine Margiela-Karriere für Glenn Martens
Zunächst einmal gibt es die offensichtlichen Hinweise und Gemeinsamkeiten. Sowohl Margiela als auch Martens absolvierten die Königliche Akademie der Schönen Künste in Antwerpen. Auffällig ist, dass beide nach ihrem Abschluss auch für das französische Modehaus Jean Paul Gaultier tätig waren.
Im Jahr 2018 nahm Martens am Red Tag Project von Diesel teil. Er wandte hier seine „Formal-meets-Street“-Ästhetik an, die bei Renzo Rosso, Gründer des italienischen Konzerns OTB und der Modemarke Diesel, Anklang fand. Rosso beschrieb Martens wie folgt: „Glenn hat eine belgische Ausbildung. Er hat diesen typisch praktischen, aber dennoch surrealistischen, Margiela-artigen Stil.“
„Ein Margiela-artiger Stil“: Was genau ist das? Das belgische Modehaus, gegründet in den 1980er Jahren, ist heute gleichbedeutend mit dem Begriff „Dekonstruktion“. Es ist ein Begriff, der von der Presse für eine der ersten Kollektionen des Designers Martin Margiela verwendet wurde. Die neue Ästhetik des Designers war schwer zu fassen, daher fiel das Wort „Dekonstruktion“.
In der Praxis bedeutet dies oft, klassische Kleidungsstücke neu zu interpretieren oder Materialien auf ungewöhnliche Weise zu verwenden. So fertigte Martin Margiela einen Pullover komplett aus Socken – die Ferse wurde für die Ellbogen und Schultern verwendet. Es gibt auch ein Top, das komplett aus Lederhandschuhen besteht, und er verwendete die Seide von Futterstoffen, um Kleider herzustellen. Die Nähte des Kleides waren noch gut sichtbar. Die Kleidungsstücke werden immer an ihre ursprüngliche Form erinnern, sind aber völlig aus dem Kontext gerissen. Martin Margiela zeigte damit seinen Respekt vor traditioneller Couture und seine Faszination für die Konstruktion von Kleidung.
Martens und Margiela: Belgische Designer mit Vorliebe für Dekonstruktion
Wer sich Martens' Arbeit ansieht, erkennt dies bei Y/Project und Diesel wieder. So vergrößerte er für Y/Project oft Kleidungsstücke auf einzigartige Weise, wie den riesigen Ugg-Boot (der nicht wirklich von der Marke Ugg war), aber auch Jeansjacken mit enorm langen Ärmeln oder Hosen mit zu langen Beinen. Bei Diesel findet sich das Element der Dekonstruktion in „Doppel-Jeans“ und zerschnittenen Hoodies wieder.
Martens' Karriere macht ihn zu einem logischen Nachfolger bei Maison Margiela. Obwohl es viele Ähnlichkeiten gibt, wird das Modehaus mit einem neuen Kreativdirektor immer eine neue Ära einläuten. Margiela selbst trat nämlich selten in den Vordergrund und betonte den Einsatz der „Maison“. Mit Martens tritt ein Star-Designer an die Spitze. Wann er seine erste Kollektion für das belgische Modehaus präsentieren wird, ist derzeit noch nicht bekannt, aber man sollte das Unerwartete erwarten.
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