Wer ist Pietro Beccari?
Pietro Beccari, Jahrgang 1967, wurde jüngst zum Präsidenten und Chief Executive Officer (CEO) der LVMH Fashion Group ernannt. Er folgt auf Sidney Toledano, der seit Februar 2018 die Position des CEO der Sparte innehatte. Toledano hat nun jedoch „beschlossen, seine operative Rolle aufzugeben“, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Beccaris berufliche Laufbahn begann im Marketingbereich des deutschen Unternehmens Benckiser in Italien und des italienischen Unternehmens Parmalat in den USA. Anschließend wechselte er in die Geschäftsführung des deutschen Unternehmens Henkel, wo er die Position des Vizepräsidenten der Haarpflegesparte innehatte.
Im Jahr 2006 trat er als Executive Vice President für Marketing und Kommunikation für Louis Vuitton in den französischen Luxuskonzern LVMH ein. 2012 wurde er Präsident und CEO von Fendi. Dort blieb er bis Februar 2018 und verließ diese Position, um Präsident und CEO von Christian Dior Couture zu werden. Seit Februar 2023 ist er Präsident und CEO von Louis Vuitton und nun auch Präsident und CEO der LVMH Fashion Group .
„Ich dachte, ich würde Fußballer werden“
Beccari wollte eigentlich Profifußballer werden und stammt aus Basilicagoiano, einem Ortsteil der Gemeinde Montechiarugolo in der Provinz Parma mit nur 1744 Einwohner:innen. In einem Interview mit Vogue im vergangenen April verriet er dies. Seine Karriere begann jedoch am 10. Dezember 1992 mit einem Abschluss in Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der Universität Parma
„Ich dachte, ich würde Fußballer werden. Ich war fast schon Profi geworden. Stattdessen sagte man mir eines schönen Tages: ‘Nein, das bist du nicht.’ Dann wollte ich Verkäufer in dem angesagtesten Multimarken-Modegeschäft in Parma werden. Ich habe Betriebs- und Volkswirtschaftslehre studiert und dann angefangen zu arbeiten, ohne genau zu wissen, wohin ich gehe. Mit immer offenen Augen entwickelte ich auch einen gewissen Ehrgeiz. Ich habe mir nie vorgenommen, ein Manager in der Modebranche zu werden, aber es ist passiert“, erzählt Beccari
Mentoren ebneten Beccaris Weg
Er betont, dass zu seinen Mentor:innen Yves Carcelle zählt, der 22 Jahre lang an der Spitze von Louis Vuitton stand und 2014 verstarb. „Er hat mein Leben verändert. Er interviewte mich und ich sagte ihm, dass ich nicht in der Modebranche arbeiten wollte. Er lud mich zusammen mit meiner Frau zum Abendessen zu sich nach Hause ein und schaffte es, uns mit seiner Lebensweise zu faszinieren“, erinnert sich Beccari im Vogue-Interview.
„Ich habe an seiner Seite gearbeitet und gesehen, wie er agierte: Er war ein Gigant. Dann ist da noch Herr Bernard Arnault, mit dem ich seit mittlerweile zehn Jahren direkt zusammenarbeite. Er hat eine Hartnäckigkeit, sich immer verbessern zu wollen, sich nie zufriedenzugeben und immer nach etwas Besserem zu suchen. Eine Besessenheit, die ich glaube, auch zu haben. Tatsächlich glaube ich, dass ein bisschen Besessenheit entscheidend ist, um im Leben erfolgreich zu sein. Dann muss man wissen, wie man sie in Schach hält, sonst riskiert man, dass sie die Oberhand gewinnt. Schließlich gibt es noch Toni Belloni, heute verantwortlich für LVMH Italien. Ich habe schon zu Fendi-Zeiten mit ihm zusammengearbeitet. Er hat außergewöhnliche Fähigkeiten, sowohl menschlich als auch als Manager, und er hat mir viel beigebracht“, fügt Beccari hinzu.
Beccari ist erster „Alumnus des Jahres“ der Universität Parma
Beccari war auch der erste „Alumnus des Jahres“ der Universität und wurde 2018 als erster in die zur Auszeichnung gehörende Ehrentafel eingetragen. Diese wurde vor sieben Jahren von der Universität und der Vereinigung der Alumni und Freund:innen der Universität Parma ins Leben gerufen. Sie ehrt Absolvent:innen, die sich durch ihre berufliche Laufbahn besonders ausgezeichnet und der Universität Ansehen verliehen haben.
„Die Ehrentafel der Alumni des Jahres wird mit einem Namen von absolutem Prestige in der internationalen Mode eröffnet. Ein Manager, der es verstanden hat, in allen großen Häusern, in denen er in den letzten Jahren gearbeitet hat, seine Spuren zu hinterlassen: Louis Vuitton, Fendi und jetzt Christian Dior. Dies ist eine neue Herausforderung in einer Karriere, die vor 26 Jahren, am 10. Dezember 1992, mit einem Abschluss in Betriebs- und Volkswirtschaftslehre an der Universität Parma begann“, hieß es in der vor sieben Jahren veröffentlichten Mitteilung der Universität.
Bei der Entgegennahme der Auszeichnung schilderte der Manager kurz seinen beruflichen Werdegang. Er betonte dabei seine Arbeits- und Lebensphilosophie: eine mentale Haltung, die aus „Beharrlichkeit und grimmiger Entschlossenheit; gesunder Unzufriedenheit und Neugier; Authentizität und der Fähigkeit, man selbst zu bleiben“ besteht. „Die mentale Einstellung zum Leben bestimmt über Erfolg und Misserfolg. Die Gelegenheiten sind überall um uns herum. Wir haben nur dann die Möglichkeit, sie zu ergreifen, wenn wir bereit sind und die richtige Mentalität haben, um sie wirklich zu nutzen“, erklärt Beccari. „Ich fühle mich euch sehr verbunden“, schloss er seine an die anwesenden Studierenden gerichtete Rede.
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