Weiterer Abgang: Chief Commercial Officer Carsten Horn verlässt C&A

C&A muss nach etwas mehr als einem Jahr wieder ohne CCO Carsten Horn auskommen.

Der Chief Commercial Officer (CCO) von C&A Europe habe sich entschieden, das Unternehmen zu verlassen, um seine berufliche Laufbahn außerhalb von C&A fortzusetzen, wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von FashionUnited bestätigte. Zuvor hatte das Branchenmagazin Textilwirtschaft über den Abschied von Horn bei dem Bekleidungshändler berichtet.

Horn kam ursprünglich im August 2023 als Deutschland-Chef zu C&A und trat damit die Nachfolge von Martina Novotny an, die von 2021 bis Juni 2023 als Market Lead Deutschland für C&A tätig war. Kurz nach seiner Ernennung zum Market Lead für Deutschland übernahm Horn bereits zusätzliche Verantwortung für Österreich und die Schweiz, bevor er im Mai 2024 in die europäische Führungsriege des Unternehmens aufstieg und die Position des CCO übernahm. In dieser Funktion trat er die Nachfolge von Jason Morgan an, der mittlerweile als Buying Strategy Officer beim Düsseldorfer Modehändler Peek & Cloppenburg tätig ist.

Vor seiner Zeit bei C&A hatte Horn verschiedene Führungspositionen außerhalb der Modebranche inne. Dort war er unter anderem damit betraut, den Wandel traditioneller Marken zu gestalten und diese auf den neuesten Stand der Technik zu bringen – eine Aufgabe, die er auch bei C&A übernehmen sollte. Als CCO gehörte zu seinen Aufgaben, die Filialen und ihre Ausstattung weiterzuentwickeln sowie das Omnichannel-Konzept zu optimieren und die Customer Journey zu verbessern.

Nachfolgeregelung noch unklar

Informationen zur potenziellen Nachfolge des scheidenden CCO gibt es derzeit nicht. Laut einem internen Schreiben, das der Textilwirtschaft vorliegt, werden die Aufgaben von Horn vorübergehend von der Führungsebene des Unternehmens übernommen.

Eine ähnliche Übergangslösung wählte C&A auch nach dem Ausscheiden von CEO Giny Boer im Juli. An ihrer Stelle übernahm Edward Brenninkmeijer als Interims-CEO. Er war bereits vor Boers Amtszeit als Geschäftsführer des Europageschäfts sowie als CEO des Gesamtkonzerns tätig, zog sich jedoch Ende 2020 aus dem operativen Geschäft zurück und wechselte in den Aufsichtsrat des Unternehmens. Seitdem wurde kein neuer CEO ernannt.