Promi-Friseur Udo Walz gestorben
Wird geladen...
Der Berliner Promi-Friseur Udo Walz ist tot. Er starb am Freitag im Alter von 76 Jahren. Das wurde der Deutschen Presse-Agentur aus dem Umfeld von Walz bestätigt. Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung unter Berufung auf den Ehemann über den Tod des Friseurs berichtet. «Udo ist friedlich um 12 Uhr eingeschlafen», sagte Carsten Thamm-Walzdemnach.
Walz hatte über Berlin hinaus Prominenten-Status und war durch viele Medienauftritte bekannt. Er hat in seiner langen Karriere vielen prominenten Frauen die Haare frisiert, darunter Romy Schneider, Marlene Dietrich, Claudia Schiffer, Maria Callas, Julia Roberts und Jodie Foster. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel war seine Kundin.
Walz stammte aus dem schwäbischen Waiblingen. 1968 öffnete er seinen ersten Salon in Berlin. 1974 vergrößerte sich der Unternehmer, später arbeitete er für Modedesigner wie Wolfgang Joop, Jil Sander und Jean Paul Gaultier. Walz spielte auch in Fernsehserien und Doku-Soaps mit, machte Werbung für ein Diätmittel, moderierte eine Talkshow und veröffentlichte Bücher. Walz war seit 2008 mit seinem Lebensgefährten verheiratet.
Ende September war der Zeitung zufolge bekannt geworden, dass Walz im Rollstuhl saß. Vor zwei Wochen sei er nach einem Diabetes-Schock ins künstliche Koma versetzt worden. Thamm-Walz konnte ihn laut der «Bild» nicht im Krankenhaus besuchen, weil er in Quarantäne war: «Ich hatte zwar kein Corona, aber ich hatte mit jemandem Kontakt. Und deswegen musste ich in Quarantäne bleiben.»
Viele Prominente drückten am Freitag ihre Trauer aus. Die ehemalige «Bunte»-Chefin Patricia Riekel nannte Walz ihren «allerbesten Freund», er sei großzügig und großherzig gewesen. Fernsehmoderatorin Birgit Schrowange schrieb: «Du wirst fehlen, ich werde mich immer an die schönen Begegnungen mit Dir erinnern.»
Auch das Fernsehduo Joko & Klaas äußerte sich: «Mit großer Bestürzung danken wir dir, lieber Udo, für all die Lacher, die guten und noch besseren Momente, die wir mit dir erleben durften.» Der Fernseh-Satiriker Oliver Kalkofe schrieb, es sei eine sehr traurige Nachricht. Walz sei «wunderbar selbstironisch, charmant und lustig» gewesen. «Gute Reise, Udo. Mach den Engeln die Haare schön!»
Auch der Regierende Bürgermeister Michael Müller würdigte Walz. «Mit ihm verliert unsere Stadt ein echtes Berliner Unikat mit Herz und Schnauze», teilte der SPD-Politiker mit. «Sein Beruf war für ihn Berufung, er lebte für das Friseurhandwerk. Sein Stil hätte nicht besser zu Berlin passen können – klassisch und unaufgeregt.» Damit habe Walzüber Jahrzehnte hinweg den Geschmack vieler berühmter und weniger berühmter Persönlichkeiten getroffen, die einen seiner Friseursalons besuchten. (dpa)
Foto: JOHANNES EISELE / AFP