Peter Copping verlässt Oscar de la Renta
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Das US-Modehaus Oscar de la Renta gab gestern bekannt, dass Peter Copping, Kreativdirektor des Labels, von seiner Position zurücktreten werde. Dieser war noch von Oscar de la Renta selbst kurz vor dessen Tod im Oktober 2014 für diesen Posten ausgewählt worden.
„Nach fast zwei Jahren bei Oscar de la Renta zwingen mich persönliche Umstände, nach Europa zurückzukehren. Ich habe meine Zeit in New York genossen und hoffe, zu einem zukünftigen Zeitpunkt zurückzukommen.”
„Wir haben uns schon immer mit der Kreation schöner Kleidung beschäftigt. Und unsere beiden grössten Stärken sind unser Designstudio und das Atelier. Unser Team wird weiter an der Kollektion der nächsten Saison arbeiten und dabei weiterhin auf das Niveau von Raffinesse und handwerklichem Können setzen, die die Wahrzeichen des Hauses sind. Wir wünschen Peter alles Gute für die Zukunft”, kommentierte Alex Bolen, Geschäftsführer von Oscar de la Renta.
„Nach fast zwei Jahren bei Oscar de la Renta zwingen mich persönliche Umstände dazu, nach Europa zurückzukehren. Ich habe meine Zeit in New York genossen und hoffe, zu einem zukünftigen Zeitpunkt zurückzukommen”, sagte Copping in einer Erklärung.
Copping verlässt De la Renta nach knapp zwei Jahren
Copping hatte im November 2014, kurz nach dem Tod des 82-jährigen De la Renta, seine Position angetreten. Zuvor war er fünf Jahre lang künstlerischer Leiter bei Nina Ricci gewesen und arbeitete davor zwölf Jahre lang unter Marc Jacobs als Studiodirektor von Louis Vuitton. Damit hatte der britische Designer nach einer 20-jährigen Karriere in Paris den Schritt über den Atlantik gewagt - und jetzt zieht es ihn wieder zurück.
Coppings Aufgabe war es gewesen, die Marke im Familienbesitz, die nie offiziell einen Designer eingestellt hatte, zu verwandeln. Seine Kollektionen waren bei Presse und Einkäufern im allgemeinen gut gelitten, da Copping der eleganten, femininen Linie der Marke treu blieb, auch wenn einigen Kritikern seine Einstiegskollektion nicht kühn genug gewesen war und sie die fehlende Lebensfreude in aktuellen Kollektionen bemängelten. Er gewann jedoch einige prominente Fans wie Sienna Miller, Diane Kruger und Gwendoline Christie, die seine Abendgarderobe trugen. Zudem zeigte Copping wahres Talent in der außergewöhnlichen Brautmode, die er kreierte.
Auch wenn das Modehaus noch keine Nachfolge für Copping bekanntgab, gibt es einige Spekulationen. Vanessa Friedman von der New York Times berichtete, dass Monse-Gründer Fernando Garcia und Laura Kim bereits als Favoriten gehandelt werden. Beide hatten bereits 6 beziehungsweise 12 Jahre für De la Renta gearbeitet, bevor Copping dazustieß, und hatten sich zurückgezogen, als sie die Position nicht bekamen.
Angesichts von Verträgen, die heutzutage im Durchschnitt bei drei Jahren liegen, haben Designer mehr Bewegungsfreiheit als zuvor, wenn über zehn Jahre bei einem Modehaus keine Seltenheit waren. Deshalb gab es in letzter Zeit auch einige Veränderungen in der Branche: So wechselte Valentinos Co-Kreativdirektorin Maria Grazia Chiuri zu Christian Dior, während gemunkelt wird, dass ihr Vorgänger Raf Simons bei Calvin Klein unterkommen werde. Louis Vuitton hingegen dementierte in einer Erklärung Spekulationen darüber, dass der künstlerische Leiter für Damenmode, Nicolas Ghesquière, vor Ende seines Fünfjahresvertrags ausscheiden könnte.
Foto: Peter Copping, Catwalkpictures.com