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Neue Chefin für Chanel: Leena Nair wird CEO

Von Jan Schroder

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Foto: Chanel

Das Modehaus Chanel hat am Dienstag einen Führungswechsel verkündet: Künftig werde Leena Nair die in London ansässige Muttergesellschaft Chanel Limited als Global Chief Executive Officer leiten, teilte das Unternehmen mit. Alain Wertheimer übernimmt demnach den Posten des Global Executive Chairman. Der Miteigentümer führte das operative Geschäft von Chanel seit dem Abschied von Maureen Chiquet im Jahr 2016.

Mit dem neuen Führungsduo sichere das Modehaus seinen „langfristigen Erfolg als nicht börsennotiertes Unternehmen“, teilte Chanel mit. So wird Alain Wertheimer, dem das Unternehmen zusammen mit seinem Bruder Gérard Wertheimer gehört, auch nach der nun verkündeten Personalentscheidung weiterhin eine Schlüsselrolle spielen.

Designierte Geschäftsführerin kommt von Unilever

Die designierte CEO Leena Nair verbrachte ihre gesamte, fast dreißig Jahre andauernde Karriere beim Konsumgüterkonzern Unilever. Die heute 52-Jährige, die in der indischen Stadt Kolhapur geboren wurde, absolvierte ab 1992 ein Management-Trainee-Programm von Unilever in ihrem Heimatland. Danach bekleidete sie verschiedene Führungsposten im Konzern. Zuletzt war sie dort als Chief Human Resources Officer für das Personalwesen verantwortlich und gehörte dem Leitungsteam der Unternehmensgruppe an.

Künftig wird Nair nun eines der renommiertesten und erfolgreichsten Modehäuser der Welt führen. Das 1909 von Gabrielle „Coco“ Chanel gegründete Unternehmen unterliegt aufgrund seiner Eigentümerstruktur im Vergleich zu börsennotierten Gesellschaften weniger umfassenden Berichtspflichten und gilt daher als eine der diskretesten Firmen in der globalen Luxusgüterbranche.

Bekannt ist aber, dass auch Chanel im vergangenen Jahr unter den Folgen der Covid-19-Pandemie zu leiden hatte: Im Geschäftsjahr 2020 sei der Umsatz um 17,6 Prozent auf 10,1 Milliarden US-Dollar – umgerechnet knapp neun Milliarden Euro – gesunken, teilte das Unternehmen im Juni mit. Der Nettogewinn lag demnach bei 1,39 Milliarden US-Dollar und damit um 42,4 Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Trotzdem steigerte das Modehaus seine Investitionen im Jahr 2020 auf den neuen Rekordwert von rund 1,1 Milliarden US-Dollar, um den eigenen Einzelhandel zu stärken und die Digitalisierung voranzutreiben. Zudem verfolgt das Unternehmen ein ehrgeiziges Klimaschutzprogramm.

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